Stop the count! [Momentum am Montag]
Rapid lacht von der Tabellenspitze, Sturm hat Salzburg bezwungen. Beide Klubs zeigen Wege auf, wie die jahrelange Dominanz der Bullen gebrochen werden könnte.
+ + 90minuten.at Exklusiv – Von Georg Sander + +
Rasmus Højlund konnte Serienmeister Red Bull Salzburg abschießen und Guido Burgstaller den SK Rapid an die Tabellenspitze – unser Momentum am Montag.
Nach zwei Spieltagen lacht der SK Rapid dank zweier Arbeitssiege von der Tabellenspitze, dahinter liegen der LASK, Sturm und Ried, gefolgt von der WSG Tirol und Aufsteiger Lustenau. Erst auf Rang sieben folgt Red Bull Salzburg. Das wird nicht bis zum Ende so bleiben, der SK Rapid und der SK Sturm zeigen aber dennoch zwei Wege auf, die die schon fast ein Jahrzehnt dauernde Vorherrschaft der Bullen gebrochen werden könnte.
Rapid: Vorbild Austria?
2020/21 landte der SK Rapid auf Rang zwei. Am Ende fehlten 15 Punkte auf Salzburg, nun hat man einmal drei mehr, weil man schwierige Spiele gegen Ried und Klagenfurt gewinnen konnte. Das war in der 20/21er-Saison eben öfters nicht der Fall. Ried und Wattens konnten siegen, gegen die kickmarode Austria nur zwei Remis eingefahren werden und alleine in der Meistergruppe schaffte man nur vier Siege. Die Wahrheit liegt also auf dem Dorfplatz, wenn man dieses Wort noch einmal bemühen will. Es wäre auf jeden Fall möglich gewesen, irgendwo noch deutlich mehr Punkte einzusammeln und so Druck auf Salzburg zu machen. Gegen die Bullen holte der Vizemeister 20/21 übrigens nur einen Punkt – die Veilchen in der letzten Nicht-Meistersaison der Salzburger nur zwei. Es geht also, wenn man die Zähler woanders holt.
Sturm als Topspielteam?
Den Blackies fehlten letztes Jahr ebenfalls 15 Zähler auf die Salzburger. Von den vier Spielen gegen die Bullen gingen drei verloren, lediglich in der viertletzten Runde konnte man den Salzburgern einen Sieg abringen, der aber letztlich ziemlich egal war. Nun starten die Grazer mit einem Dreier im Topspiel. Natürlich hat Sturm auch unnötige Remis gesammelt, aber vor allem in den Topspielen ließ man sich da und dort die Schneid abkaufen. Rapid schaffte etwa zwei Unentschieden gegen die Grazer, gegen den WAC verloren die Steirer zwei Mal, die Austria konnte im Grunddurchgang nicht bezwungen werden.
Stolpern die Bullen?
Dass die Salzburger ernsthaft länger außerhalb der Meistergruppe sein werden, glaubt wohl niemand. Die eine oder andere Niederlage haben sie sich immer noch eingetreten. Die Frage nach einem ersten Meister, der nicht Salzburg heißt, wird dann auch überhaupt nicht von einem Team beantwortet werden. Vielleicht ist eine Kombination aus dem Sturm- und dem Rapid-Weg, der die Salzburger so unter Druck setzt, dass eben wieder ein anderer Meister wird.
Oder aber die Jaissle-Elf startet nach diesem Rückschlag durch und wird zum zehnten Mal in Folge Meister.
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