Momentum am Montag: Kann Kühbauer Titelkampf?

Der SK Rapid gewinnt das vierte Bundesligaspiel in Folge und etabliert sich als erster Verfolger von Serienmeister Salzburg. Kann Didi Kühbauer Titelkampf?

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Das letztlich spielentscheidende 2:1 durch Christoph Knasmüllner am Sonntag bei LASK gegen Rapid ist unser Momentum am Montag.

Salzburg hat 34 Punkte, Rapid 33. Sturm hat mit fünf Zählern Rückstand schon ein bisschen einen Respektabstand aufgerissen, den zwar die Punktehalbierung nach 22 Runden minimieren wird, das torlose Remis im Nachtrag gegen den WAC und die zwei Niederlagen gegen eben Rapid und nun Altach zeigen aber, dass sich die Blackies schwer tun, den tollen Herbst zu bestätigen. SCR-Sonntagsgegner LASK hat in den letzten fünf Ligaspielen überhaupt nur einmal gewinnen können. Die Hütteldorfer Nagelprobe werden zunächst die kommenden Partien gegen den WAC und Altach, dann kommt es in Runde 18 zum vermutlich Gipfelduell gegen Salzburg.

 

Highscore braucht es

Letztes Jahr wurde Rapid Vizemeister. Unverhofft, mit recht forschem, reaktiven Fußball und wohl auch ein bisschen deshalb, weil sich der LASK ein, zwei Beine selber stellte. Was es für den Titelkampf braucht, turnt gerade Salzburg vor: Humorlose und klare Siege gegen Tabellennachzügler. Die Bullen hatten ein schlechtes finales 2020, gewannen nur eine von drei Dezemberpartien. Gegen Altach, Ried und zuletzt Hartberg gelangen ungefährdete, gegentorlose Siege. Vielleicht mit weniger Hurra-Fußball, aber aus Bullensicht eben besser als ein spätes Remis, weil der Ball nicht ins Tor will. Die Salzburger haben den Hütteldorfern aber ein Detail voraus.

 

Hohe Siege sind hilfreich

Der Serienmeister hält bei elf Saisonsiegen. Kein einziger war mit weniger als zwei Toren Unterschied. Die Rapidler feierten die Hälfte ihrer zehn Siege mit dem geringsten aller möglichen Vorsprünge. Und kann zu einem Problem werden. Wer ständig 1:0 oder 2:1 und so weiter gewinnt, läuft jedes Mal Gefahr, sich noch ein Remis einzufangen. Freilich muss man nicht so gnadenlos sein wie Salzburg beim 8:2 gegen St. Pölten, aber ein Zweitorevorsprung gibt Sicherheit, schont Kräfte, ermöglicht jungen Spielern oder jenen, die nicht zur ersten Elf gehören, Einsatzzeiten. Das kann alles zu einer positiven Stimmung beitragen.

 

Killerinstinkt

Im Fußball ist schließlich jedes Mittel Recht, um zum Erfolg zu kommen, ob und inwieweit dieses dann nachhaltig ist, sei dahingestellt. Bei Rapid – und wohl in ganz Fußballösterreich – wäre das wohl egal, wenn nach sieben Jahren in Folge der Meister einmal nicht Salzburg heißen würde. Aber abgesehen von duckmäuserischer Außenseiter-Kommunikation und eventuell Schwächen in der Chancenkreierung, braucht es für ein an-Salzburg-Dranbleiben hauptsächlich eines: Klare Siege, damit die Wahrscheinlichkeit kleiner wird, dass in entscheidenden Spielen nicht doch einer hinten rein plumpst.

Natürlich sucht sich kein Trainer und kein Team aus, knapp zu gewinnen und oft können dreckige und knappe Siege genau richtig sein, sie sind oft auch notwendig. Aber gelingt Kühbauer hier eine Verbesserung, mehr Killerinstinkt, dann könnten es die Kicker aus Wien-Penzing sein, die wirklich und ernsthaft in den Titelkampf einsteigen können.

 

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