Kein violettes Wunder [Momentum am Montag]

Wer es nicht richtig versucht, wird es nicht schaffen. Die Wiener Austria verpasst nach dem 0:0 im 332. Wiener Derby die Meistergruppe.

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Der Abpfiff am Sonntag im 332. Wiener Derby zwischen Austria und Rapid markiert das Ende der Meistergruppenambitionen der Veilchen und ist unser Momentum am Montag.

Es hätte schon eine massive Fehlentscheidung des Schiedsrichterteams gebraucht, damit die Austia gewinnt. Immerhin zappelte der Ball beim Stand von 0:0 im Netz hinter SCR-Keeper Richard Strebinger, Rebound-Verwerter Marco Djuricin war aber aus sehr deutlicher Abseitsposition gestartet. Rapid war überlegen, der Punkt ist schmeichelhaft. Zugegebenermaßen: Der Vizemeister und aktuelle Tabellenzweite ist auch nicht gerade nicht Kragenweite der Veilchen. Mit drei Zählern Rücktand auf den TSV Hartberg und mit einem Auswärtsspiel in Graz sowie einem Heimspiel gegen den WAC zum Abschluss des Grunddurchgangs geht es vermutlich eher nur noch um ein Punktesammeln für die Qualifikationsgruppe. Ob die Violetten es wirklich schaffen, sowohl die WSG Tirol, als auch die starken Steirer zu überholen?

 

Keine Sorgen 2021?

Doch der Weg stimmt auf den ersten Blick. Im Herbst lag der Punkteschnitt der Favoritner unter 1. Zwischen Spieltag 4 (Sieg am Tivoli gegen die WSG) und Spieltag 13 gab es keinen vollen Erfolg. Im Jahr 2021 konnte die Austria den Punkteschnitt auf 1,75 heben. Hätte, hätte, Fahrradkette, aber rechnet man das hoch, würde man auf Rang 5 liegen. Der Weg der Austria stimmt also von den Punkten her prinzipiell, die Pflichtaufgaben gegen die Abstiegskandidaten Ried, Admira, Altach wurden erfolgreich gestaltet, der SKN St. Pölten in seine Schranken gewiesen. Dass man gegen Salzburg verliert, schmerzt wenig, die Remis gegen Rapid und Tirol sind schon in Ordnung. Also alles super in Favoriten, auf zum Qualigruppensieg?

 

Killerinstinkt

Was der Stöger-Elf Stand heute auch noch fehlt, ist das positive Momentum. Im Herbst folgte auf die Niederlage gegen Salzburg eine gegen Hartberg, dann kamen drei Remis, zwei Niederlagen. Das hat man nun besser gemacht, aber die klaren Statements Richtung Meistergruppe blieben aus. Die sechs Saisonsiege gelangen gegen Teams, die aktuell unterhalb des Strichs stehen, die drei Remis aus der Frühphase der Saison gegen Klubs, die aktuell hinter der Austria klassiert sind, rauben Punkte. Das man noch dazu beide Spiele gegen Hartberg verlor, rundet das Bild ab. Die Austria ließ einfach den Killerinstinkt vermissen. Und somit steht man verdient unten.

 

Vollkommen verdient

25 Punkte hat die Austria gesammelt. Nur drei (Zwei Unentschieden gegen Rapid, eines gegen den LASK) holten die Veilchen gegen aktuell überhalb des Strichs klassierten Teams. Sammelt man all diese Informationen zusammen, dann muss der Schluss gezogen sein: Die Austria steht vollkommen und absolut berechtigt nicht in der Meistergruppe; auch wenn natürlich die Möglichkeit noch da ist, oben rein zu kommen.

Allerdings: Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, sich „unten“ Selbstvertrauen zu holen, statt „oben“ Watschen.

 

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