Momentum am Montag: In der Ruhe liegt die Transferkraft

Außer bei Red Bull Salzburg, wo transfertechnisch immer was los ist, ist es weitgehend auffällig ruhig in der Liga. Das ist gut so.

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"Wir halten die Augen offen - egal, ob uns jemand verlässt oder nicht. Da ist alles möglich“, dieser Satz über die Abwesenheit direkt geplanter Transfers von Sturms Sportchef Günter Kreissl ist unser Momentum am Montag.

Was macht man so in einem Wintertransferfenster? Jahrelang war die Praxis heimischer Vereine, schnell noch Kaderplätze zu füllen und den einen oder anderen Kicker halt einmal zu verpflichten. Wer im Winter verfügbar ist und im Idealfall wenig kostet, muss schließlich froh sein, wenn er sich im Frühjahr irgendwo emfpehlen kann.

 

Alles möglich

Natürlich ist vieles möglich, wie Sturms Geschäftsführer Sport Günter Kreissl am Wochenende meinte. Doch die heimischen Vereine zeigen sich gut vorbereitet. Salzburg etwa vertraut auf die eigene Philosophie und besetzt die Millionentransfers Haaland und Minamino intern nach oder nicht, allenfalls mit Geschmäckle. Der zweitplatzierte LASK beschert mit dem Balic-Transfer dem SKN ein nettes Körberlgeld, er wäre im Sommer ablösfrei gegangen; hinzu kommt noch die Verpflichtung eines Talents.

 

Kaum Zugänge

Rapid, der WAC und Sturm haben überhaupt noch keine Neuzugänge vermeldet, Hartberg bekommt von den Blackies Talent Michael Lema. Die Austria leiht sich etwa Andreas Poulsen, Altach bessert hingegen kräftig nach, vermeldete die insgesamt vier Zugänge aber geballt zu Trainingsstart bzw. kurz darauf. Der SKN hat viele Neue bereits im Herbst gesichert und möchte die Verstärkungen nach langer Transferabstinenz möglichst billig halten. Die Admira, ohnehin geübt im Abstiegskampf, holt sich den in Graz unglücklichen Pink, da kann nicht viel schief gehen. Mattersburg verzeichnet noch keine Transfers, die WSG Tirol bessert als Tabellenletzter in der Defensive nach und plant noch weitere Zugänge.

 

Noch Zeit

Das Transferfenster hat noch bis 6. Februar, 17 Uhr geöffnet, die Möglichkeit, schnell und panisch Spieler zu verpflichten, besteht also noch eine Weile. Vielleicht liegt die Ruhe am heimischen Transfermarkt in der Bundesliga aber auch schlichtweg daran, dass kaum ein Klub großartig woanders steht, als man es vor der Saison erwarten konnte, mit Ausnahme der Wiener Austria; letztere hat sich aber wohl schon früh mit der (wahrscheinlichen) Teilnahme an der Qualifikationsgruppe abfinden müssen.

Panische Winterkäufe gehören fast der Vergangenheit an. Das haben mittlerweile fast alle gelernt, nicht einmal eine große Geldtasche – Stichwort Badji – kann da helfen. Früher war eben nicht alles besser!