Momentum am Montag: Fußball mit Fans genießen so lange es geht
Zum ersten Mal seit Monaten waren am vergangenen Wochenende wieder Fans in den Stadien der tipico Bundesliga zugelassen. Das sollte man genießen, so lange es geht.
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Die sich für Fans wieder öffnenden Tore bei Bundesligaspielen sind unser Momentum am Montag.
Wer weiß, wann das Allianz Stadion in Wien-Hütteldorf wieder 10.000 Fans auf einmal begrüßen darf. Oder die Lavanttal Arena in Wolfsberg 2.500? Die Stimmung in Zuschauerzeiten von Corona schien gut zu sein. Die Fans freuten sich, ihren Lieblingsmannschaften endlich wieder auf die Beine zu schauen. Die von den Behörden abgenommenen Präventionskonzepte scheinen zu funktionieren, Stand Montag Mittag gibt es noch keinen Cluster, der sich auf ein Fußballspiel der letzten Wochen zurück führen lässt.
Hinfällig
Rapid und der LASK konnten wie auch Ried die von den Behörden erlaubten Plätze restlos füllen, Altach kam gegen Hartberg in die Nähe, ebenso der WAC. Einzig beim SKN St. Pölten kamen deutlich weniger Fans als erlaubt. Doch das ist nun ohnehin wieder alles hinfällig. Denn die neue Verordnung des Gesundheitsministeriums sieht, entgegen der zuletzt angekündigten Halbierung bei Gelb, eine Begrenzung auf 3.000 Fans vor. Ein bitterer Schlag, vor allem für die Klubs mit deutlich mehr Fans im Schnitt wie Rapid, Sturm, Salzburg oder die Austria. In so manch anderem Stadion, wie eben in Wolfsberg, St. Pölten, Ried oder Altach waren ohnehin nur 3.000 zugelassen. (>> Scharfe Kritik aus Salzburg an der Bundesregierung)
Genießen, so lange es geht
Die Disziplin in den Bundesligastadien scheint hoch gewesen zu sein. Natürlich steht an oberster Stelle der Gesundheitsschutz, aber nach vielen Monaten, in denen sich die Freizeitbeschäftigungen auf wenige Dinge beschränkt haben, scheinen es schlichtweg viele Menschen wieder zu genießen, ein Fußballspiel vor Ort zu sehen, mit Freunden und Bekannten zu tratschen und – dem schönen Spätsommerwetter sei Dank – einen lauschigen Fußballnachmittag zu verbringen. So lange es die Äußeren Umstände nun einmal zu lassen.
Gesundheit geht vor, aber …
Logischerweise geht es auch nach einem halben Jahr Corona-Pandemie darum, dass möglichst wenige Menschen an Covid-19 erkranken. Glaubt man aber dem, was die Politker sagen, wird es eine Impfung geben. Bis dahin werden die Fußballfans kaum planen können, ob sie ins Stadion können oder nicht. Zu hoffen ist letztlich auch, dass, analog zu den bisherigen Hilfen, die Regierung beim Fußball, allen anderen Sportarten und bei Freizeitdienstleistern in anderen Sparten finanzielle Kompensation möglich macht.
Sonst gibt es vielleicht mit einer Corona-Impfung den einen oder anderen Club, Veranstalter und Co. nicht mehr.