Momentum am Montag: Durchtauchen bis zur Fanrückkehr

Als Schiedsrichter Julian Weinberger am Sonntag kurz vor sieben das Spiel zwischen Sturm Graz und dem LASK beendete, bedeutete dies auch das Ende der Zuschauer in den heimischen Stadien für eine längere Zeit.

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Der Abpfiff des Meisterschaftsspiels zwischen Sturm Graz und dem LASK markiert auf längere Zeit das Ende von Zuschauern in den Fußballstadien und ist unser Momentum am Montag.

Kommende Kracher müssen ohne Fans ausgetragen werden. Das betrifft etwa den Überkracher Salzburg gegen Bayern, den Achtelfinalschlager im ÖFB-Cup zwischen Sturm Graz und Wacker Innsbruck am Mittwoch oder das so wichtige Heimspiel des SK Rapid gegen Dundalk am Donnerstag sowie alle weiteren Spiele. Vermutlich im November, es wäre keine Überrraschung mehr, wenn bis Jahresende keine Fans mehr in die Stadien dürfen.

 

Vorbildlich

Die Präventionskonzepte der Bundesligisten funktionieren, Vorstandsvositzender Christian Ebenbauer spricht von vier Fällen bei rund hundert Partien auf den Tribünen - mit bis zu 10.000 Fans im September und dann schrittweise weniger. Allerdings, so ehrlich muss man sein: Das Contact Tracing der öffentlichen Stellen dürfte aus verschiedenen Gründen schlichtweg nicht gut funktionieren. Es werden wohl ein paar mehr gewesen sein, ein Superspreader-Event war aber nicht dabei, das wäre berichtet worden. Insofern: Die Präventionskonzepte funktionieren. Insofern verwundert es auch wenig, dass weiter gekickt werden kann. Und logisch ist, dass während der Corona-Pandemie angesichts der hohen Infektionszahlen Menschenansammlungen unterbunden werden müssen.

 

Durchtauchen

Nun heiß es durchtauchen, bis wieder Fans ins Stadion dürfen und Matchtageinnahmen wieder da sind. Nicht, dass die Stadien mit Ausnahme von Wien-Hütteldorf oder Graz-Liebenau in der Bundesliga regelmäßig sehr gut gefüllt sind, aber der Fußball lebt vom Publikum, letztlich auch finanziell. Es ist zu hoffen, dass die Millionenhilfen aus dem Sportfördertopf fließen, sonst braucht es auch keine Hygiene-Konzepte mehr, weil es die Klubs nicht mehr gibt. Wichtig ist aber: Die Arbeit an den Hygiene- und Präventionskonzepten war nicht umsonst. Denn sobald die Zahlen hoffentlich runtergegangen sein werden, wird es Lockerungen geben und funktionierende Konzepte wird es nach diesem Lockdown brauchen; und nach dem nächsten und übernächsten...