Momentum am Montag: Der WAC – ein Spitzenteam?

Wann ist ein Topteam ein Topteam? Wenn es sehr regelmäßig Topleistungen abruft, auf den Rasen bringt und international spielt, möchte man meinen. Macht das dann den WAC auch schon zu einem Spitzenteam?

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Am letzten Spieltag sicherten sich die Kicker des Wolfsberger AC zum zweiten Mal in Folge die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League - unser Momentum am Montag.

2014/15 qualifizierte sich der Wolfsberger AC für die Qualifikation zur Europa League, scheiterte an Borussia Dortmund. Es folgten die Tabellenplätze sechs, acht und neun. Dann kam die Reform, rechtzeitig zur Reform Christian Ilzer, gleichzeitig wechselte Michael Liendl wieder zu den Wölfen. Elf Tore und zwölf Assists verbuchte er, der WAC schloss 2018/19 auf Rang drei ab und bekam, dem Salzburger Double sei Dank, den Fixplatz in der Europa League. Shon Weissman heuerte vor einem Jahr im Lavanttal an, dafür ging Ilzer-Nachfolger Gerhard Struber unter der Saison, genau so wie Abwehrspieler Michael Sollbauer und die Offensivspieler Anderson Niangbo und Marcel Ritzmaier. Macht nichts. Weissman traf und traf, auf Interimscoach Mohamad Sahli folgte Lafnitz-Trainerr Ferdinand Feldhofer und schon wieder sicherten sich die Lavanttaler Platz 3.

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

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Einmal ist nicht ungewöhnlich

Ein Kleinklub als Dritter, das ist nicht ungewöhnlich. Die Admira wurde 2011/12 Dritter. Dann folgte der Absturz auf Rang neun. 13/14 schloss Grödig die Saison auf diesem Platz ab – 14/15 waren die Salzburger dann nur noch Achter, stiegen in der Saison darauf ab. In ebenjener, 15/16, verwies die Admira als Vierter Sturm auf den fünften Platz. Man hielt das Niveau fast, wurde Sechster, schaffte aber den Treppchencoup nicht noch einmal. Altach verdrängte indes Rapid auf den fünften Platz, um dann im Folgejahr nur Achter zu werden. Man sieht also: Kleinklubs auf vorderen Rängen sind nichts Ungewöhnliches, dass sie das Niveau halten, aber schon.

 

Spielerische Reife

Natürlich können die mittlerweile drei bis vier Cheftrainer in den letzten zwei Saisonen auf einen guten Stamm rund um Rnic, Kofler, Liendl oder Wernitznig zurück greifen. Präsident Dietmar Riegler, der bekanntlich keinen Sportchef braucht, hat zudem offenbar ein gutes Händchen für Trainer, Leihspieler oder Neuzugänge entwickelt. Darüber hinaus zeigt der WAC, dass man mit aktiven Spiel so weit vorne ist und nicht einfach gut mauert, den Ball nach vorne drischt und schaut, ob Liendl etwas Geniales einfälltt. Nein, die Spielphilosophie wirkt einstweilen einmal nachhaltig und durchdacht, auch wenn die Spielzeit 2019/20 aus bekannten Gründen eine mehr als ungewöhnliche war. Wenn nun nicht nur externe Transfers aufgehen, sondern auch der Nachwuchs langsam so weit auf die richtigen Beine gestellt wird, dass Kicker wie Kai Stratznig, 18, seit 2016 beim WAC, eingebaut werden können, dann...

...ja, dann ist der WAC wirklich auf dem Weg zu einem nationalen Topteam. Auch für den WAC gilt: Einmal ist keinmal, zweimal kann Zufall sein, und dreimal ist ... ein Spitzenteam!