Momentum am Montag: Der Haaland-Effekt

Er trifft und trifft und trifft. Erling Haaland setzt in Dortmund fort, wo er in Salzburg aufgehört hat. Ein Gütezeichen, auch für die heimische Bundesliga.

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Die 65. Minute beim Duell BVB gegen den 1. FC Köln brachte Erling Haaland auf den Platz, den Schwarz-Gelben die Treffer vier und fünf des Ex-Salzburgers – unser Momentum am Montag.

Natürlich ist Erling Haaland ein Ausnahmetalent. Insofern verwundert es wenig, dass ihm die Adaption vom österreichischen in den deutschen Titelkampf kaum schwer fällt. Doch das ist insgesamt keine Überraschung mehr. Einige Ex-Kollegen aus Salzburg, die im Sommer, vor allem nach Deutschland, gingen, hatten keine Anpassungsschwierigkeiten. Xaver Schlager oder Stefan Lainer sind Sommerbeispiele für gelungene Transfers - mit dem Vorteil der bekannten Trainer. Mert Müldür, eigentlich noch immer sehr junges Rapid-Eigengewächs, kommt bei Sassuolo auf beachtliche elf Einsätze, im Land der erfahrenen Kicker.

 

Aber auch die anderen!

Natürlich funktioniert nicht jeder Transfer sofort, manchmal gibt es Verletzungen oder einfach beim neuen Klub jemanden, der schlicht gerade besser spielt. Aber man muss nicht mehr nur in Salzburg spielen, um sich in einer Topliga schnell zu halten. Igor, zwar bis Sommer bei den Bullen unter Vertrag, wurde nach guten Leistungen beim Leihverein Austria Wien zu SPAL in die Seria A transferiert. 17 Ligaspiele hat er bereits. LASK-Kicker Joao Victor kommt, wie Lainer und Schlager, bei seinem Ex-Coach Oliver Glasner, auch regelmäßig zu Einsätzen. Adrian Grbic, im Sommer von Altach zu Clermont gewechselt, schießt den Zweitligisten Richtung Ligue 1.

 

Ausnahmen bestätigen die Regel

Andere, wie etwa Ex-Sturm-Juwel Dario Maresic, tun sich schwer. Ein weiteres Beispiel wäre Florian Flecker, der bei Union Berlin noch keine Einsätze in der ersten Mannschaft zu verbuchen hat. Was natürlich der Unterschied zwischen den Kickern im ersten Absatz und jenen im zweiten ist? Sie spielten Europacup. Und da kann es schnell gehen, sehr schnell. Das Beachtliche: Wer hier offenbar auf Europa- oder gar Champions League-Niveau mithält, kann das auch in den größeren Ligen.

 

Somit zeigen die erwähnten Spieler, dass man sich auch von Österreich recht schnell und ohne große Anpassungsschwierigkeiten in der großen, weiten Fußballwelt einen Namen machen kann. Das ist doch eine Auszeichnung für die ansonsten viel gescholtene heimische Bundesliga.