Momentum am Montag: Was wollen Sie von den Schiedsrichtern, Herr Kühbauer?
Es ist beinahe unmöglich geworden, nicht über die Schiedsrichter zu diskutieren. Dabei wissen die Bundesliga-Trainer schon gar nicht mehr, wie sie es gerne hätten.
„Das ist meine Antwort“, sagte Didi Kühbauer nach dem Spiel gegen den LASK über die Schiedsrichterleistung. Das folgende Schweigen ist unser Momentum am Montag.
Im November hatte Didi Kühbauer gesagt: „Ich würde mir wünschen, dass man nach dem Spiel nicht über eine Fehlentscheidung reden muss. Ich werde mich auch in Zukunft nicht zum Thema Schiedsrichter äußern.“ Dem ist der Rapid-Trainer nicht ganz nachgekommen. Bevor er diese Woche an der Seitenlinie tobte, hatte er bekanntlich letzte Woche sexistischen Unsinn geredet und kritisiert, die Schiris würden zu viel durchgehen lassen: "Wir sollten uns alle einmal an der Nase nehmen und sagen - Fußball ist ein Männersport – und nicht immer nur ein Foul ziehen wollen und sich fallen lassen.“
Kühbauer weiß also offenbar nicht ganz so genau, was er überhaupt will.
Dabei gehört der Schiri vom Samstag, Christian-Petru Ciochirca, doch zu den besseren der Zunft. Fragwürdige Entscheidungen häufen sich aber. In Salzburg gab es vor dem Elfer zum 1:0 eigentlich gar kein Schösswendter-Foul, in Hartberg haderte die Austria mit vielen (falschen?) Entscheidungen.
Was auffällt, wenn man dann internationalen Fußball schaut: Dort wird viel mehr durchgewunken. Das hört man auch immer wieder von den Spielern. Dass die heimische Schiedsrichter-Struktur, angeleitet vom in seinen Aussagen 'unglücklichen' Robert Sedlacek, freundlich formuliert ausbaufähig ist, kommt noch dazu.
Vielleicht sollten sich aber auch einfach einmal alle Beteiligten zusammen setzen und miteinander reden. Die Bundesliga, die Vereine, die Trainer, Spieler und der für die Schiedsrichter zuständige ÖFB.
Vielleicht weiß dann auch Didi Kühbauer, welche Schiedsrichterlinie er gerne hätte.