Momentum am Montag: Verdiente Europacup-Starter?
Sturm errumpelt sich den letzten Europacup-Qualifikationsstartplatz. Das ist irgendwie sinnbildlich.
Der Moment, als Schiedsrichter Robert Schörgenhofer die Partie zwischen Sturm Graz und Rapid Wien beendete, ist unser Momentum am Montag.
„Es war heute wieder ein Grottenkick. Eine Mannschaft wollte nicht, eine konnte nicht“, fasste Sturm-Spieler Lukas Spendlhofer das letzte Saisonspiel der Bundesliga 2018/19 zusammen. Ironischerweise sind derartige Aussagen auch in der Fanwelt nicht fremd, wenn am Ende der Saison realisiert wird, dass Klubs wie die Admira oder Grödig im Europacup antreten werden. Am Ende ist es auch egal, in welcher Form sich ein Klub für Europa qualifiziert. Hier zählt das Faktische.
Natürlich kann man jetzt über den Modus, diese Schiedsrichterentscheidung oder jene Punktehalbierung diskutieren, was Didi Kühbauer nach dem Spiel ja auch tat. Auch an diesem Punkt handelt es sich um Tatsachen. Rapid hat es verspielt, Sturm hat sich durchgemogelt. Und weder das eine noch das andere ist sonderlich außergewöhnlich. Wenn eine kleine Liga fünf Startplätze hat, dann kann es notgedrungen passieren, dass eine objektiv schlechte Mannschaft im Sommer Europa League-Quali spielen darf.
Das einzig besondere an dieser Saison ist, dass nicht darüber disktutiert wird, ob es die „Kleineren“ a la LASK oder vor allem WAC verdient haben, Österreich in Europa zu vertreten – sondern dass es sich am Ende aufgrund der Saison wohl weder die „Großen“ Rapid und Sturm verdient haben.