Momentum am Montag: Gott sei dank gibt es die Zwölferliga

Als der Schlusspfiff in Graz ertönte und Salzburg den zehnten Sieg im zehnten Spiel feierte war klar: Gott sei Dank ist nicht mehr Zehnerliga.

Der Moment, als Sturm einsehen musste, dass die Bullen nicht verlieren würden, ist unser Momentum am Montag.

Ja, Red Bull Salzburg ist zuletzt fünf Mal in Folge Meister geworden und sie werden es ein sechstes Mal auch schaffen. Da braucht man nur auf die Tabelle schauen. 2013/14 waren es nach zehn Runden (und nach einem 8:1 gegen Wiener Neustadt) nur vier Punkte Vorsprung auf den Zweiten gewesen. 14/15 lächelte der WAC nach zehn Runden mit drei Punkten mehr als die Bullen von der Tabellenspitze. Im Jahr drauf Rapid, mit vier Punkten Vorsprung. Vor zwei Jahren waren die Salzburger gar nur Dritter, mit sieben Zählern Rückstand auf Leader Sturm und noch hinter Altach. Auch vor einem Jahr waren die Blackies (mit einem Punkt Vorsprung) Erster, nicht die Kicker aus dem Herzen Österreichs.

Nun einsame Ödnis an der Tabellenspitze. Austria, Sturm und Rapid, denen man zutraut, die Bullen bei den Hörnern zu packen, sind mit sich selbst beschäftigt. Dass der SKN oder der LASK ernsthafte Titelkonkurrenten darstellen, kann man glauben, das ist aber eher im Reich der Träume anzusiedeln.

Der Rest der Liga ist durch die Ergebnisse vom Wochenende sehr spannend. Im Grund haben alle Teams noch Chancen auf die Meistergruppe. Die Letztplatzierten, Admira und Altach, liegen auch nur sechs Punkte hinter dem fünftplatziertem WAC. Das Glück für alle Nicht-Salzburg-Fans ist nun, dass die Zähler nach weiteren zwölf Runden halbiert werden. Also gibt es noch eine kleine Chance, mittels Erfolgsläufen gar den Titelkampf ein bisschen spannender zu gestalten.

In Zeiten der Zehnerliga könnten die Salzburger hingegen jetzt schon den Sprudel für die Meisterfeier einkühlen.


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