Momentum am Montag: Das Tor für und gegen die Europa League
Fünf Feldspieler plus FAK-Tormann Patrick Pentz konnten LASK-Kicker Thomas Goiginger nicht bremsen. Das Solo in Minute 87 hat weitreichende Konsequenzen im Kampf um die Europa League-Plätze.
Der Moment, als Thomas Goiginger die halbe Austria-Elf düpiert, sichert dem Aufsteiger LASK die Teilnahme an der Europa League-Qualifikation. Fünf Runden vor Schluss hat man 15 Punkte Vorsprung auf die am sechsten Platz liegende Wiener Austria, bei besserem Torverhältnis. Damit darf sich wieder einmal ein Aufsteiger in Europa beweisen.
Doch auch für die Wiener hat Goigingers frühsommerlicher Slalomlauf durch die orange Veilchendefensive weitereichende Konsequenzen. Dass die Austria noch Chancen auf Europa hat, ist angesichts von sieben Punkten Rückstand dem Stadtrivalen gedankt, der die fünftplatzierte Admira am Sonntag mit 4:1 von Hütteldorf zurück in die Südstadt schickte.
Doch nicht nur für die violetten Wiener bedeutet der LASK-Sieg einiges. Rapid hatte Platz drei als Saisonziel ausgegeben, die Träume vom ersten Titel seit 2009 platzten unter der Woche in Graz im Cup-Halbfinale. Rapid wird in der Europa League-Quali antreten, Platz drei oder vier bedeutet schlicht nur eine Qualirunde mehr oder weniger – sollte man nicht doch noch Sturm abfangen. Doch das Goiginger-Tor stellt die Rapid-Veranwortlichen nun vor eine Denkaufgabe punkto Djuricin-Verlängerung: Was, wenn man wegen des starken Aufsteigers doch Vierter wird?
Goigingers Sololauf war also ein Moment mit sehr weitreichenden Konsequenzen für gleich vier Vereine.
Über "Momentum am Montag": Jeden Montag macht sich die 90minuten.at-Redaktion Gedanken über einen besonderen Moment der vergangenen Woche. Das kann ein Zitat, ein Bild, eine taktische Besonderheit oder ein kuriose Situation sein. Wenn auch Du ein "Momentum" erlebst und es uns mitteilen willst, dann schicke uns Deinen Vorschlag an mannschaft@90minuten.at.
