Momentum am Montag: Alessandro Schöpf beendet eine 32-jährige Durststrecke
Das österreichische Nationalteam gewinnt nach 32 Jahren wieder ein Ländermatch gegen den 'großen Bruder'. Ist das schon historisch?
Der Moment, als Julian Baumgartliner in Minute 69 auf Stefan Lainer chippte und dieser Torschütze Alessandro Schöpf bediente, ist unser Momentum am Montag.
„Jetzt ist es unsere Aufgabe, dass es nicht wieder so lange dauert, bis wir gegen Deutschland gewinnen“, attestierte Kapitän Baumgartlinger nach dem 2:1 gegen den Weltmeister. Und egal, ob das Spiel aus heimischer Sicht als Test genau so sinnlos war wie der letzte Sieg (4:1, 1986) oder Cordoba (Österreich war bereits ausgeschieden), ändert das nichts am Statement und dem guten Gefühl, das der Sieg bei den Fans der Alpenrepublik hinterlässt.
Auch auf Klubebene gab es 2018 ein kräftiges Lebenszeichen. Vier zu 21 lautet die Bilanz in KO-Duellen im Europacup. Salzburgs Aufstieg gegen den BVB dieses Jahr war ein Ausrufezeichen. Davor war lange nichts. 1994 schaltete Salzburg Frankfurt und Karlsruhe aus, 1997 Rapid 1860 München. 2009 schlug Rapid in der Gruppenphase den HSV daheim mit 3:0. 2016 holten die Bullen im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gegen Schalke einen Heimsieg. Erwähnenswert wäre noch Paschings Sensation im UI-Cup über Werder Bremen 2003 (4:0).
Die Liste dürfen die heimischen Vertreter nun gerne verlängern. Auf Klubebene und im Nationalteam. Die nächste Chance, nicht wieder 32 Jahre zu warten, bietet sich für Fodas Kicker wohl frühestens bei der EM-Quali 2020.