Momentum am Montag: "Legende sein" reicht zum Glück nicht mehr

Wie wichtig ist es, dass "Legende sein" alleine nicht mehr reicht, um in Österreich zu gewissen Privilegien zu kommen, hat die Aufnahme zum UEFA-Pro-Lizenz Kurs gezeigt.

Der Moment, als ich dieses Kurier-Interview mit Thomas Flögel gelesen habe, hat mich noch einmal bestätigt, wie wichtig es ist, dass „Legende sein“ alleine nicht mehr das entscheidende Kriterium ist, ob man in den UEFA-Pro-Lizenzkurs kommt oder nicht. „Ich habe kein Punktesystem gesehen. Mir jetzt zu sagen, ich habe zu wenige Punkte, ist  nicht nachvollziehbar“, sagt Flögel im lesenswerten Interview mit dem Kurier. Da hilft es auch zum Glück nicht (mehr), dass NEO-Blogger Peter Linden beleidigt ist. 

 

Wichtige Lehren für die Zukunft

Doch das ist erst der Anfang, denn die Reform des Punktevergabesystems wird gerade unter der Führung von Sportdirektor Peter Schöttel vorangetrieben. Ein heikler Punkt dabei ist das Kriterium des „Eigenkönnens“, also wie gut jemand selbst Fußballspielen kann. Aktuell werden bei der A- und B-Lizenz diese Parameter getestet und fließen mit ein, ob man in den Kurs kommt oder nicht. Dem internationalen Trend folgend soll dieses Kriterium deutlich geringer gewichtet werden oder gänzlich fallen. Denn wie gut ein künftiger Trainer auf 40 Metern genau eine Flanke schlagen oder Bälle aus entsprechender Entfernung in ein Viereck versenken kann, ist unerheblich. Auch diese jahrelange Bevorzugung von ehemaligen Profispielern wird dann hoffentlich bald Geschichte sein.

 

>>> Alle Beiträge zu "Momentum am Montag"

 

Über "Momentum am Montag": Jeden Montag macht sich die 90minuten.at-Redaktion Gedanken über einen besonderen Moment der vergangenen Woche. Das kann ein Zitat, ein Bild, eine taktische Besonderheit oder ein kuriose Situation sein. Wenn auch Du ein "Momentum" erlebst und es uns mitteilen willst, dann schicke uns Deinen Vorschlag an mannschaft@90minuten.at