Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: "13er-Liga war keine Option"

Von Michael Fiala

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer im 90minuten.at-Gespräch über ...

... den Schaden, den die Causa angerichtet hat:

"Dass ein Schaden entstanden ist, ist selbstredend – aus meiner Sicht sogar ein großer Schaden. Und dabei rede ich nicht einmal vom Schaden in der Öffentlichkeit, sondern vor allem von der Aufgabe, dass die Clubs untereinander wissen, dass sie in einer Gemeinschaft leben. Dass jeder Club zwar seine eigenen Interessen und Ziele hat, dass aber jeder Club in der Gemeinschaft Bundesliga den anderen braucht. Keiner kann alleine Fußball spielen. Es bedarf eines gewissen Umgangs miteinander, der notwendig ist, und dem sind jetzt Grenzen aufgezeigt worden. Hoffentlich kommt das jetzt wieder in die richtigen Bahnen."

... seine Gefühlslage vor dem Urteilsspruch des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts:

"Dass immer eine gewisse Anspannung dabei ist, vor allem, wenn so viel auf dem Spiel steht wie bei diesem Verfahren, ist klar."

... eventuelle Pläne einer gezwungenen Aufstockung der Liga:

"Aus Geschäftsstellen-Sicht war es auf keinen Fall eine Option, dass es eine 13er-Liga gegeben hätte."

... seine Erwartung für die neue Bundesliga:

"Meine Haupterwartung ist, dass durch die vergrößerten Spannungslemente mehr Zuschauer in die Stadien kommen. Wir wollen mehr Zuschauer in allen Bereichen – damit der Unterschied zwischen dem Ersten und dem Letzten nicht allzu groß ist. Mir ist schon bewusst, dass kleinere Ortschaften keinen 20.000er-Schnitt erreichen können. Aber Zielsetzungen wie 4.000 bis 5.000 auch in kleineren Ortschaften müssen auf jeden Fall gegeben sein."

... den angestrebten Zuschauerschnitt von 10.000:

"Uns ist allen bewusst, dass unser Ziel mit 10.000 Zuschauern im Schnitt sehr hoch gegriffen ist. Es gibt ja auch mehr Spiele, und dann wird der Schnitt schon wieder schwerer zu erreichen sein. Auf der anderen Seite wird's spannender."

Das Gespräch zum Anhören: