Multi-Club-Ownership die Zukunft? - "Es geht um Fußball, nicht um Geld"
Wie arbeiten Traditionsvereine mit finanzstarker Unterstützung? 90minuten hat sich mit Zeljko Karajica (Klagenfurt) und Ahmet Schäfer (Lustenau) über Multi-Club-Ownership und die Wichtigkeit, dabei nie den Fan-Kontakt zu verlieren, unterhalten.
In der modernen Fußballwelt, in der Investoren immer mehr Einfluss gewinnen und Multi-Club-Ownership zunehmend verbreitet ist, stehen auch Traditionsvereine vor neuen Herausforderungen und Chancen.
90minuten hat sich im Rahmen des Themen-Schwerpunkts "Investoren" mit Zeljko Karajica, dem Hauptgesellschafter von Austria Klagenfurt, und Ahmet Schäfer, dem Gründer von Core Sports Capital (CSC), unterhalten. Die beiden Experten blicken dabei auf ihre Erfahrungen mit Multi-Club-Ownership und erläutern, wie ihre jeweiligen Vereine – Austria Klagenfurt und Austria Lustenau – von den Synergien eines solchen Netzwerks profitieren.
In einem exklusiven Doppel-Interview geben sie spannende Einblicke in die Auswirkungen von Multi-Club-Ownership auf den Fußball, die Balance zwischen finanzieller Unterstützung und Vereinsidentität sowie die Zukunft der 50+1-Regel in Österreich.
90minuten: Herr Karajica, die SEH Sports & Entertainment Holding ist im Frühjahr 2019 bei Austria Klagenfurt eingestiegen, Sie sind Hauptgesellschafter und Vizepräsident. Was hat Sie dazu bewogen, in diesen Verein zu investieren und welche Vision verfolgen Sie für die Zukunft des Klubs?
Zeljko Karajica: Um in einen Verein zu investieren, braucht es zwei, drei Kernfacetten. Du musst grundsätzlich die Leidenschaft für den Sport haben. Es ist kein klassisches Wirtschaftsunternehmen, da ist eine andere Emotionalität drin. Speziell in Klagenfurt war die Infrastruktur für die Entscheidung von großer Bedeutung. Als wir kamen, war die Austria stark abstiegsbedroht in der 2. Liga und hatte gleichzeitig ein Stadion, das Champions League-tauglich ist. Deswegen war für uns damals klar, die infrastrukturellen Voraussetzungen bis hin nach Europa sind gegeben. Es gab dann einen Vertrag mit der Stadt und wir haben die Entscheidung getroffen, die Austria mittelfristig wieder in die Bundesliga zu führen, um nach einer gewissen Investitionsphase auch langfristig Geld verdienen zu können.
90minuten: Als Hauptgesellschafter spielen Sie natürlich eine Schlüsselrolle in der finanziellen Ausrichtung von Austria Klagenfurt. Die Zahlen der Austria fehlten bei der diesjährigen Auflistung der Bundesliga. Wie sieht da jetzt der weitere Verlauf von ihrer Seite aus und mit welchen Strafen rechnen Sie?
Karajica: Es ist bekannt, dass wir den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023/24 nicht fristgerecht Mitte Oktober abgeben konnten, die testierten Unterlagen liegen der Bundesliga mittlerweile aber vollständig vor. Wenige Wochen zuvor war unser Präsident Herbert Matschek verstorben, der sich insbesondere in seiner Funktion als Steuerberater des Vereins in den zurückliegenden Jahren federführend um den gesamten Prozess der Lizenzierung gekümmert hat. Nun mussten wir die Aufgaben im Gremium umverteilen, uns in dieses komplexe Thema erst einmal hineinarbeiten. Das haben wir im Austausch mit der Bundesliga offen kommuniziert. Ob dieser Umstand in der Folge zu Sanktionen führt, wird sich herausstellen. Natürlich hoffen wir auf Verständnis für unsere Situation.
90minuten: Herr Schäfer, Sie haben im Jahr 2018 die Firma Core Sports Capital (CSC) gegründet. Die Allianz besteht insgesamt aus drei Klubs (Clermont Foot, Austria Lustenau, FC Biel). Was persönlich hat Sie dazu bewogen, in den österreichischen Fußball zu investieren und wie sehen Sie den aktuellen Stand von Austria Lustenau?
Schäfer: Wir als Schweizer sind mit dem österreichischen Fußball, aber insbesondere dem Vorarlberger Fußball sehr nahe verbunden. Das Projekt mit der Austria ist jetzt im vierten Jahr und dieser Markt war zumindest damals noch ein sehr unterbewerteter mit großem Potenzial. Die Entwicklung der österreichischen Nationalmannschaft hat das in den letzten Jahren bewiesen. Österreich war für uns immer spannend. Die Liga ist stabil, mit guter Infrastruktur, TV-Geldern, Zuschauern, etc. Für uns haben die Rahmenbedingungen gepasst und das ist essenziell. Ein weiteres Element war sicher auch die großzügige Regelung für "Nicht-EU-Spieler", wo wir eben auch auf unser Netzwerk außerhalb von Europa zugreifen können.
90minuten: Worauf genau liegt der Fokus bei Austria Lustenau? Welche Expertise bringt Ihre Organisation in den Verein?
Schäfer: In der Nagel-Ära lag der Fokus der "Nicht-EU-Spieler" mehr auf dem brasilianischen Markt. Wir sind sehr stark im afrikanischen Markt vertreten. Wir wurden vor vier Jahren von der Austria angefragt, um sie in sportlichen Fragen zu unterstützen. Sie hatten dann, wie das für einen Zweitligisten so üblich ist, auch nicht das nötige Geld, eine externe Firma zu bezahlen. Da haben wir uns bereit erklärt, aufgrund der geografischen Verbundenheit, aber auch durch das Menschliche mit dem Vorstand, wenn bestimmte Parameter erfüllt werden, quasi umsonst zu arbeiten. Wir wollen uns langfristig im Kapital engagieren, als Aktionär eben auch eine gewichtige Rolle in der Kaderplanung, der Auswahl von Coaches, sowie der Art und Weise wie man Fußball spielt und Spieler entwickelt, spielen. Ansonsten macht das Projekt keinen Sinn, wenn du in Klub A offensiven Fußball mit Ballbesitz spielst und in Klub B, wo der Spieler ausgeliehen wird, Defensivfußball. Also es muss auch in den drei Vereinen eine sportliche, technische, taktische - ich sage mal - Kohärenz haben, also ein Leitfaden, damit das System auch funktioniert.
Es geht nicht darum, die Weltherrschaft im Fußball mit mehreren Teams zu erreichen.
90minuten: Herr Karajica, Sie sind als Hauptgesellschafter auch bei HNK Sibenik und Viktoria Berlin aktiv. Herr Schäfer, Sie haben mit Clermont Foot und dem FC Biel ebenfalls zwei weitere Klubs. Das Multi-Club-Ownership wird im modernen Fußball immer beliebter. Red Bull ist da das perfekte Beispiel für ein erfolgreiches Modell. Welche Vor- aber auch Nachteile bringt so ein Konzept aus Ihrer Sicht mit?
Karajica: Es geht nicht darum, die Weltherrschaft im Fußball mit mehreren Teams zu erreichen. Sondern gerade, wenn man nicht die Möglichkeit hat, Spieler ohne Probleme kaufen zu können, wie die großen Teams, kann Multi-Club bedeuten, dass man einen viel besseren und effizienteren Weg geht. So kannst du deine eigenen Spieler bestmöglich entwickeln. Natürlich haben wir bei den drei Klubs auch ähnliche Managementebenen und versuchen, ähnlichen Fußball zu spielen. Aber der allerwichtigste Grund ist, dass wir die Spieler viel effizienter und besser entwickeln können.
Schäfer: Jeder macht es anders und macht es auch aus anderen Beweggründen. Wir haben bewusst in unseren Vereinen keinen klassischen Sportchef und auch keinen klassischen CEO, der da wirklich isoliert alleine entscheidet. Wir versuchen, eine vertikale Linie über die Holding zu legen. Unser Rückgrat bleibt das Sportliche, sonst wären wir keine Fußballvereine. Unser Anspruch ist es, dass die Spieler an ihrem optimalen Leistungsniveau weiterentwickelt werden. Hier kommt bewusst die Akademie in Clermont in den Fokus, dass wir mehr Spieler entwickeln, die dann bei unseren Partnerklubs Erfahrungen sammeln. Dort wissen wir, wie die Spieler aufgenommen und betreut werden. Das ist nämlich extrem wichtig, wenn junge Spieler zum ersten Mal im Ausland Erfahrung sammeln. Sie sollen ja reifen, sie sollen bestmöglich von der zweiten österreichischen in die Super League in der Schweiz zum Beispiel ihren Weg fortsetzen oder nach Clermont kommen, in der Ligue 2 spielen und dann für gutes Geld weiterverkauft werden.
90minuten: Wie läuft das Scoutingsystem bei Ihren drei Klubs ab und inwiefern profitieren die Teams davon?
Karajica: Wenn man sich unsere drei Vereine anschaut, dann haben wir einen in der vierten Liga in Deutschland mit einer der größten Jugendabteilungen des Landes, einen in der Bundesliga in Österreich und einen in der ersten kroatischen Liga. Das sind drei unterschiedliche Qualitätsniveaus. Das bedeutet gleichzeitig, dass gerade junge Spieler, die zu uns kommen, die Chance zur Weiterentwicklung haben. Viele talentierte Spieler schaffen nicht den Sprung aus der U19, weil in der Profimannschaft zum Beispiel ein Nationalspieler vor ihm steht. Wir versuchen die Spieler, die noch nicht Bundesliga-reif sind, dann bei unseren anderen Teams zu fördern und auf dieses Niveau zu bringen.
Schäfer: Du hast den Präsidenten, den CEO, einen Sportchef, den technischen Direktor - da kenne ich bis heute nicht den Unterschied. Dann gibt es den Head of Recruitment und alle Scouts. Also unser Scouting ist integral über die Vereine gelegt und letztendlich sind die drei Vereine aber sehr lokal verankert und getragen. Es gibt natürlich auch Synergien beim gemeinsamen Ausrüster oder beim Austausch im Zuge eines Stadionbaus. Bei den Physios kann man sich austauschen, weil wir in Clermont ein vertieftes Wissen bei Gehirnerschütterungen haben. Auch beim Scouting verwenden wir die gleichen Tools. Man erfindet nicht jedes Mal das Rad neu. Was der Fan vorne sieht, ist sein Klub, seine Identität und sein Frontend. Du hast drei verschiedene Bildschirme an deinem Computer, aber du hast hinten ein Rechenzentrum und ein Backend. Dort entstehen Synergien, dort entsteht Kosteneinsparungspotenzial, dort entstehen Mehrwerte.
90minuten: Planen Sie auch noch weitere Investments für die Zukunft, im Hinblick eines vierten Vereins oder sind Sie zufrieden mit dem Netzwerk, wie es aktuell gerade aufgebaut ist?
Schäfer: Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe vorhin Afrika angesprochen mit den Akademien. Bisher gab es da signifikant hohe Wertsteigerungen mit jungen Spielern, die wir gewinnbringend weiterverkaufen können. Wir haben dann auch immer mit den Akademien eine Vereinbarung, wonach der Gewinn aufgeteilt wird. Das ist normal, dafür kriegst du die Spieler fast umsonst. Also ich kann mir vorstellen, irgendwann eine Akademie in CSC zu integrieren. Einen vierten Klub denke ich nicht. Man hat doch auch immer auf Klubebene eine Verantwortung, sozial, kulturell, innerhalb der Gesellschaft.
Karajica: Wir sind jetzt nach der Übernahme von Sibenik eher in der Phase der Konsolidierung. Jetzt gilt es, die Abläufe zu optimieren, denn es bringt nichts, abgesehen davon, dass es Geld kostet, noch einen vierten oder fünften Verein dazuzunehmen, aber gleichzeitig nicht die Prozesse zwischen den bestehenden Klubs glattgezogen zu haben. Die größte Gefahr ist bei drei unterschiedlichen Ländern, drei unterschiedlichen Mentalitäten und Managements, dass die Arbeit miteinander verloren geht. Dann kannst du auch kein vernünftiges Ergebnis erzielen. Deswegen gilt es jetzt, diese Prozesse zu verbessern. Wir reden beispielsweise gerade davon, alle drei Klubs gemeinsam in ein Wintertrainingslager zu bringen, um den Austausch zu fördern. Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber dranbleiben.
Ich bin der Meinung, dass diese Regelung ohnehin überholt ist.
90minuten: In Österreich gibt es die 50+1-Regel, die unter anderem die Arbeit von Investoren einschränken soll. Wie stehen Sie generell zu dieser Regelung und wie wirkt sich diese auf ihre Arbeit, einen Verein zu entwickeln, aus - auch im Hinblick auf die Länder, in denen es keine Beschränkungen gibt?
Karajica: Wir halten uns an die Regeln, an die jeweiligen Satzungen, wie sie vorgegeben sind. Wir müssen sie einhalten, das geht gar nicht anders. Und wir erfüllen die Kriterien. Da gibt es auch nichts dran zu mäkeln und zu jammern, wir haben ja bewusst in diese Vereine investiert, als diese Regeln bestanden haben. Auf der anderen Seite haben wir Kroatien als Beispiel. Da gibt es die Regel nicht. Und da arbeiten wir ganz normal weiter.
Schäfer: Je stärker der finanzielle Druck aufgrund sinkender TV-Rechte, was ja doch nach wie vor die Haupteinnahmequelle darstellt, umso mehr wird natürlich der Wunsch, das Kapital zu öffnen, da sein. Aber das ist eine philosophische Frage, bei der man lange debattieren kann. Solange der Klub die Mehrheit behält. Auf Klub-Ebene sehen wir ja schon über die letzten Jahre, dass sich nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland Modelle, natürlich legale, entwickelt haben, welche dieser Regelung Abhilfe leisten. Dort hat man trotzdem den Durchgriff, die Kontrolle auf die Kaderplanung und letztendlich quasi die Entscheidungsmehrheit, indem man halt die Vorstandsmitglieder anpasst und selbst wählt, so wie wenn man 51 Prozent oder mehr der Anteile hätte.
90minuten: Wie sehen Sie die Zukunft der 50+1-Regel in Österreich?
Schäfer: Diese Regelung gehört verbessert und wenn der externe Druck dann so groß wird, dass die Klubs sich nichts mehr leisten können, weil niemand mehr die Rechnung bezahlt, dann könnte sie auf die nächsten paar Jahre angepasst werden. Vielleicht fällt sie dann nicht gleich, aber ich glaube, eine Aufweichung sehen wir ja eh schon, sind wir ehrlich, seit einigen Jahren.
Karajica: Ich bin der Meinung, dass diese Regelung ohnehin überholt ist. Und ich glaube auch nicht, dass sich der Fußball in den Ländern schlechter entwickelt, in denen es diese Regel nicht gibt. Aber am Ende des Tages ist es, wie es ist. Und man sieht ja auch von der Entwicklung her, dass wir mit Austria Klagenfurt trotzdem aufgestiegen sind und mittlerweile fünf Junioren-Nationalspieler haben, dass es auch mit 50+1 geht.
90minuten: Es kommen ja immer mehr Investoren in den Fußball oder steigen bei diversen Vereinen ein. Inwiefern hat sich die finanzielle Basis für den Erfolg verändert? Glauben Sie, dass es mittlerweile ohne externen Kapitalzufluss für viele Vereine überhaupt noch möglich wäre mitzuhalten?
Karajica: Ich denke, langfristig wird es ein Problem geben für die Ligen mit 50+1, weil die internationalen Topligen mit ganz anderen Kapazitäten arbeiten können, als wir. Mit Ausnahme von ein paar Ausreißern, die es immer geben wird, glaube ich offengestanden, dass ohne externen Kapitalzufluss die Vereine im internationalen Vergleich nicht mehr mithalten können. Wenn wir uns die Champions-League-Tabelle anschauen, sieht man, dass 16 der Klubs auf den Plätzen eins bis 20 aus den Top-5-Ligen kommen. Und in den Top-5-Ligen gibt es nur die deutsche Bundesliga, die 50+1 hat. Das spricht für sich.
Schäfer: Es gab mal auf LinkedIn eine Karte über die Multi-Club-Ownership-Welt. Unglaublich, was sich in den letzten Jahren getan hat. Wer wo mit Minderheiten, Mehrheiten irgendwie investiert hat. Direkt oder indirekt, da könntest du eigentlich gar keine fairen Wettbewerbe auf europäischem Niveau mehr austragen. Wenn du mir sagst, Ahmed, was machen wir, wenn sich dann Clermont und Lustenau in der Champions League im Viertelfinale gegenüberstehen, da wäre ich eh über alle Berge (lacht). Aber bei uns ist das eh kein Problem.
Wir wollen weiterhin Spaß haben, jeden Morgen aufstehen und dieses Geschäft mit dieser Leidenschaft und auch dem professionellen Anspruch, den ich an mich selber habe, weiterführen.
90minuten: Investoren werden speziell von den Fans von Traditionsvereinen sehr kritisch gesehen. Wie stellen Sie sicher, dass trotz der geschäftlichen Interessen, die Sie ja als Unternehmer haben, die Vereinsidentität bestehen bleibt?
Schäfer: Wir haben mit den Fangruppierungen sehr früh das Gespräch gesucht. Am Anfang ist man auf Skepsis gestoßen. Wir haben das Geschäftsmodell vorgestellt und auch erklärt, dass wir im Hintergrund wirken. Wenn danach die Leistungen auf dem Platz bestätigt werden, dann bekommt man eine höhere Glaubwürdigkeit. Schwierig wird es dann, wenn es nicht läuft. Wenn es nicht läuft, ist es diese Firma aus der Schweiz und wenn es gut läuft, dann sind es wir lokal. Das ist in der Wahrnehmung falsch. Es sind immer wir alle zusammen.
Karajica: Wir sind in Klagenfurt sehr positiv aufgenommen worden und pflegen einen sehr vernünftigen Umgang mit unseren Fans, aber auch mit dem ganzen Umfeld. Und am Ende des Tages: dieses Wort Investor, oder wie auch immer man das nennen mag, sehe ich ehrlicherweise nicht in dieser Null-oder-Eins-Logik. Es geht uns um Nachhaltigkeit, um Vertrauen, dass wir es ernst meinen mit der Entwicklung.
90minuten: Ich würde zum Abschluss gerne noch über Ihre langfristigen Ziele sprechen. Gibt es da irgendwelche konkreten Punkte, woran Sie sich orientieren und wo Sie hin wollen?
Karajica: Wir sind jetzt fünf Jahre in Klagenfurt, sind aufgestiegen und haben uns in der Bundesliga etabliert. Wir haben den Nachwuchsbereich von 50 auf 400 Kinder ausgeweitet. Wir bringen die ersten Nationalspieler hervor, die es 20, 25 Jahre in Klagenfurt nicht gegeben hat. Und ich glaube, wir schaffen Tatsachen durch Erfolge oder schlicht und ergreifend durch Fakten, die dann tatsächlich auch zu sehen sind. Was wir jetzt schon sagen können, ist, dass Austria Klagenfurt das laufende Geschäftsjahr 2024/25 mit einem positiven Ergebnis abschließen wird. Und das ist unser Ziel am Ende des Tages, dass wir einen sportlich und wirtschaftlich erfolgreichen Verein haben, der tatsächlich ohne externe Hilfe auskommt und gleichzeitig nachhaltig etwas für den Kärntner Fußball macht.
Schäfer: Also langfristig bin ich wieder bei dem Wort "Passion", logisch möchte man wieder rauf. Aber auf keinen Fall um jeden Preis. Weil um jeden Preis heißt die Stabilität der Klubs und den Speck, den man angesetzt hat, sofort aufzubrauchen. Wir wollen eine Spielerentwicklung, Offensivfußball, Ballbesitz, attraktiven Fußball spielen und dementsprechend auch die DNA, für alle drei Klubs, weitertragen. Wir wollen weiterhin Spaß haben, jeden Morgen aufstehen und dieses Geschäft mit dieser Leidenschaft und auch dem professionellen Anspruch, den ich an mich selber habe, weiterführen.