Katzer und die sieben Neuen: "Man weiß nie, wie lange jemand braucht"

Mamadou Sangaré hat von Beginn weg funktioniert. Der erste Transfer eines Red Bull Salzburg-Spielers seit Christopher Dibon hat seine Stärken im Mittelfeld sofort einbringen können und wurde in allen bisherigen Saisonspielen eingesetzt, lediglich in Klagenfurt kam er von der Bank, gegen Wisla Krakau bekam er eine Halbzeit Pause. Der robuste Spieler sah in allen drei Bewerben je eine gelbe Karte.

Markus Katzer: "Uns ist egal, ob einer von Red Bull Salzburg, dem AC Milan oder wo auch immer herkommt. Uns geht es nur um Qualität. Sangaré macht das richtig gut und ist der Spieler, der uns gefehlt hat, weil er mit dem Rücken zum Tor Bälle behaupten kann und viel unterwegs ist. Darüber hinaus kannte er Liga und Land, was auch eine Rolle spielte. Das Profil hat er somit zu hundert Prozent erfüllt und er hat ein Riesenpotential. Rapid wird nicht die letzte Station sein."

Von 2007 bis 2018 spielte Louis Schaub bereits hier, ihm musste Rapid nicht erklärt werden. Er hatte etwas Pech, es gab zu Beginn Probleme mit dem Sprunggelenk und musste eineinhalb Wochen pausieren, später war er krank. Die Ersatzleute haben es gut gemacht, nun ist Schaub in einer Situation, in der er erst in die Mannschaft finden muss.

Markus Katzer: "Er ist ein 'Ankerspieler', war schon da und kennt den Verein, hat richtig gut funktioniert. Dass er Österreicher ist, war auch ein Kriterium. Ein logischer Transfer eines Führungsspielers. Er ist torgefährlich, schießt gute Standards und ist ballsicher. Im neuen System erfüllt er die Rolle als Halbraumflügel perfekt. Wir sind froh, dass er da ist – man sieht in jeder Minute, die er am Platz steht, welche Qualität er hat."

Der von vielen Klubs umworbene 18-jährige Abwehrspieler laboriert noch an einem Knochenödem und konnte noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Aktuell befindet sich Jakob Schöller im Aufbautraining und wird in den nächsten Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen.

Markus Katzer: "Er ist rekonvaleszent, das wussten wir. Er ist ein internationales Talent mit einem unglaublich guten Profil. Er ist groß, fußballerisch gut, hat schon mit 16 Jahren 2. Liga gespielt. Ein Perspektivspieler eben."

Acht Spiele, vier Tore, so stellt man sich einen Torjäger vor, der neu zum Verein kommt. Im abgelaufenen Jahr absolvierte er nur wenige Einsatzminuten, das hat Rapid schon bemerkt. Das bisher wichtigste Tor erzielte er beim 1:0-Sieg über den SK Sturm in der ersten Runde, schon davor hatte er sich in seinem zweiten Saisonspiel im Cup mit einem Treffer vorgestellt.

Markus Katzer: "Beljo macht das, wofür wir ihn geholt haben. So einen klassischen Neuner, einen Wandspieler, der Bälle sichern kann, wollten wir haben. So hat 'Burgi' Platz, kann um ihn herum spielen und kann sein Potenzial ausschöpfen. Dion Beljo wird mit jedem Spiel besser, bekommt mit jedem Tor mehr Selbstvertrauen. Von ihm kann man sich viel erwarten."

Bei der Europameisterschaft trug Bendegúz Bolla das Trikot seines Heimatlandes Ungarn und brauchte trotz der drei Spiele in Deutschland kaum Eingewöhnungsphase. Eine Pause gab es trotzdem, sah er doch in Polen gegen Wisla Krakau Rot und verpasste somit das Rückspiel in der 2. Runde der Europa League-Qualifikation sowie das Hinspiel gegen Trabzonspor. Diesen Fauxpas machte er daheim wieder gut und lieferte Matthias Seidl den Assist zum 1:0 gegen die Türken.

Markus Katzer: "Bolla ist einer der ersten Spieler, mit denen ich mich aktiv beschäftigt habe. Wir hatten letztes Jahr das Thema Denso Kasius bzw. davor mit Martin Koscelník, der sich gleich verletzt hat. Ich war immer ein Fan von Bolla, der trotz des Pechs mit der roten Karte immer besser wurde. Er hat richtig viel Qualität und war ein Spieler, der uns auf der Position des Rechtsverteidigers gefehlt hat, weil er offensiv starke Momente hat, aber es auch defensiv gut gemacht hat."

Bis auf eine Handvoll Spiele kam der 22-jährige Dornbirner in der Saison 2023/24 beim Aufsteiger der 3. Liga in Deutschland, Preußen Münster, stets zum Einsatz, wo er auch schon vor einer großen Kulisse spielte. Dem Linksverteidiger wird großes Können bescheinigt, das er mit je einem Assist in seinen bisherigen drei Einsätzen auch schon beweisen konnte. Im Juli laborierte Benjamin Böckle an einem Knochenödem.

Markus Katzer: "Er startete auch rekonvaleszent. Das hat ihn Zeit gekostet, den Kampf um die Position anzunehmen. Böckle hat ebenfalls viel Potenzial und macht uns auf jeden Fall besser, auch wenn er es gegenwärtig als Back-Up-Spieler macht."

Der 25-jährige Franzose kam aus der Ligue 2, zog sich das Trikot an und spielte. Er absolvierte alle Partien über die volle Distanz und konnte zudem auch noch zwei Tore erzielen. Das macht Serge-Philippe Raux-Yao zu einer echten Verstärkung für den SK Rapid. Raux-Yao ist somit sofort angekommen und wird wohl in seiner Karriere nicht nur das Trikot der Hütteldorfer tragen.

Markus Katzer: "Ein ablösefreier Spieler, den wir von unserem Weg überzeugen konnten. Bei Serge-Philippe sieht man seine große Qualität. Im Ballbesitz ist er super, hat eine unglaublich gute Spieleröffnung. Er ergänzt sich mit Nenad Cvetkovic, der über Mentalität und Zweikampfstärke kommt. So haben wir das auch eingeschätzt."