Daniel Sauer
In der Vorsaison gab es keinen Aufsteiger aus der Regionalliga West, das soll sich 2024/25 ändern.
Mit nur zwei Kandidaten ist die Auswahl begrenzt, aber immerhin sportlich erfolgreich: Der SC Imst und der SV Austria Salzburg belegen nach 10 gespielten Runden die Spitzenplätze und erfüllen damit aktuell die sportlichen Kriterien.
RLM in die 2. Liga: Ja, ja, ja, vielleicht, mal schauen>>>
Ostliga: Aufsteiger am seidenen Faden>>>
Wie groß ist die Aufstiegsmotivation bei den beiden Vereinen? 90minuten hat nach dem Zulassungsworkshop der Bundesliga nachgefragt.
SC Imst
Dem RL-West-Tabellenführer wäre schon für die laufende Spielzeit eine Zulassung erteilt worden, mit Platz 10 und 19 Punkten Rückstand auf die zum Aufstieg berechtigenden Plätze eins und zwei war dies sportlich aber nie in Reichweite. Unter einem neuen Trainer läuft es aktuell besser, Obmann Manuel Westreicher zeigt sich gegenüber 90minuten optimistisch.
90minuten: Wie konkret sind die Aufstiegspläne? Wollen Sie - wenn alles gut läuft - schon 2025/26 in der 2. Liga spielen?
Westreicher: Wir arbeiten daran, das Aufstiegsziel ist konkret. Wir haben letztes Jahr schon die Zulassung bekommen - heuer gibt es zwei, drei neue Kriterien in den Bereichen Infrastruktur und Nachwuchs. Wichtig ist vor allem der sportliche Erfolg. Den kann man aber nie gezielt planen.
90minuten: Wie weit sind die Planungen in den Bereichen Finanzen und Infrastruktur schon fortgeschritten?
Westreicher: Das Wichtigste ist die Infrastruktur. Einen Finanzplan für die zweite Liga haben wir ja letztes Jahr schon abgegeben, da wird sich heuer nichts Großartiges ändern. Wir arbeiten aber daran, dass wir uns auch im wirtschaftlichen Bereich noch breiter aufstellen.
90minuten: Mit welchen Hürden ist noch zu rechnen?
Westreicher: Erstens müssen wir das sportliche Ziel erreichen, da kann zum Beispiel mit Verletzungen viel passieren. Zweitens muss die Wirtschaftslage in Europa und Österreich mit eingerechnet werden. Drittens sind wir ein Stück weit von der Gemeinde abhängig, weil ihr das Stadion gehört. Wir sind von der Gemeinde sehr gut gestützt, der Aufwand für sie wächst aber mit dem Club mit. Das ist eine Herausforderung. Es schaut insgesamt nicht so schlecht aus. Für den Fall eines Aufstiegs haben wir Zusagen rund um den Club was Sport, Wirtschaft und Gemeinde angeht.
Der aktuelle Stand in der Regionalliga West:
SV Austria Salzburg
Als Meister der Regionalliga West wäre der Verein gerne schon in der Vorsaison aufgestiegen, die Lizenz wurde aber auch nach dem Gang vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht aus personellen und infrastrukturellen Gründen verweigert. Ein Jahr später soll es im Frühjahr 2025 besser laufen. 90minuten hat Präsident Claus Salzmann erreicht.
90minuten: Wie konkret ist Ihr Aufstiegsplan in der laufenden Saison?
Salzmann: Der Aufstiegswille ist da. Wir müssen es in erster Linie sportlich schaffen, dann können wir mit den Erfahrungen aus dem letzten Lizenzansuchen die Hürden überwinden.
90minuten: Die Problembereiche aus dem Vorjahr sind bekannt. Sehen Sie den Verein inzwischen besser aufgestellt?
Salzmann: Wir sind dabei, diese Bereiche zu bearbeiten. Das ist natürlich ein andauernder Prozess. Man braucht für die 2. Liga erheblich mehr als in der Regionalliga, das hängt alles sehr stark von den Sponsoren ab. Wir werden die Ergebnisse des Zulassungsworkshops in der Vorstandssitzung besprechen. Ich bleibe dabei: Wenn wir es sportlich schaffen, wird der Vorstand und das ganze Umfeld dafür sorgen, dass es etwas wird. Bei der Infrastruktur haben wir noch das Flutlicht offen und auf der monetären Seite gibt es auch noch einiges zu tun, aber ich glaube, es ist machbar, ich bin positiv.
Entscheidung erst im April
Im nächsten Schritt müssen beide Vereine ihren Jahresabschluss bei der Bundesliga einreichen, die Frist hierfür ist der 15. November. Im April 2025 entscheidet der Senat 5, wer eine Zulassung erhält und damit zum Aufstieg berechtigt ist.
Wie stehen die Dinge in den Regionalligen Ost und Mitte? 90minuten hat nachgefragt:
