Grazer Derby in Kapfenberg [Zuschauer:innencheck 2. Liga, 21. Runde]
Statt einer Highlight-Kulisse bekam die 2. Liga einen neuen Negativrekord - die 21. Runde hat ihr Potenzial jedenfalls nicht ausgeschöpft.
+ + 90minuten.at PLUS - Ein Zuschauer:innencheck von Daniel Sauer + +
Die Latte in der 2. Liga für Runden mit schlechten Zuschauer:innenzahlen liegt tief. Der 21. Spieltag war in dieser Hinsicht zwar der viertschwächste der Saison, es waren dann aber mit 6.487 Fans doch um knapp 1.500 mehr in den Stadien, als in Runde neun.
Knapp ein Viertel von ihnen, nämlich genau 1.532, haben sich das Heimspiel der Vienna gegen den FC Dornbirn angeschaut. Weitere 1.087 durften sich bei Vorwärts Steyr über einen Sieg im eigenen Stadion freuen, den ersten des Jahres 2023 - gegen FAC. Der letzte Platz in den Top drei geht an den SKU Amstetten, der am Freitagabend Rapid II zu Gast hatte. Tore gab es keine.
Erst danach folgt das kleine Grazer Derby - daran dürfte auch der Austragungsort seinen Anteil haben. Sturm II empfing den GAK, allerdings nicht im heimischen Stadion Gleisdorf, sondern im derzeit namenlosen Stadion in Kapfenberg. Aus Sicherheitsgründen, wie die Vereine im Vorfeld bekanntgaben - die 'Kleine Zeitung' berichtete zu diesem Thema, der Aufwand in Gleisdorf sei zu groß, die Merkur Arena kam aus Rücksicht auf den Rasen nicht infrage. Damit entging der Liga eine Highlight-Kulisse, nur 911 Fans waren letztlich dabei. Weniger, als bei sämtlichen Begegnungen in der Regionalliga und beim GAK-Heimspiel im Oktober. Damals waren 3.507 Fans dabei.
NÖ-Derby, Favoriten-Stolpern und die Schlusslichter
Dass die Niederösterreich-Derbys, die in der 2. Liga regelmäßig ausgerufen werden, die Fans nicht unbedingt anlocken, zeigt der neueste Ableger bei der Admira: Beim Duell mit dem SV Horn waren 796 Zuschauer:innen vor Ort - ein Tiefstwert für die Saison 22/23. Titelkandidat Blau-Weiß Linz unterlag den Young Violets auswärts vor 554 Fans. Wenig überraschend findet sich der SV Lafnitz im Zuschauer:innencheck an vorletzter Stelle wieder - obwohl der Tabellenführer aus St. Pölten da war, kamen nur 380 Fans. Das Schlusslicht macht der FC Liefering, mit 277 Zuschauer:innen gegen Kapfenberg.