UEFA-Fünfjahreswertung: Was die beiden Niederlagen für den CL-Fixplatz bedeuten
Mit der zu erwartenden Niederlage des WAC gegen Tottenham und der durchwachsenen Leistung von Salzburg gegen Villarreal wird es nach vorne schwierig. Auf das Standing in der UEFA-Fünfjahreswertung hat das aber keine große Auswirkung.
+ + 90minuten.at Exklusiv + + Von Georg Sander
Die für die Nationen rund um Österreich entscheidenden Europa League-Sechzehntelfinalspiele sind ausgetragen. Zwei Niederlagen wurden es am Ende, die eine war erwartbar, bei der anderen konnte man hoffen. Bevor die heimischen Vertreter Red Bull Salzburg und Wolfsberger AC eingegriffen haben, gestaltete sich die Lage rund um Rang 10, den Österreich gegenwärtig hält, wie folgt. Zur Erinnerung: Ab der Saison 2021/22 gibt es die UEFA Conference League und somit einen Starter weniger in der Europa League. Auf Rang 10 startet der Meister im Gegensatz zu Rang 11 in der Gruppenphase. Der Zweitplatzierte steigt in Q2 ein (von Rang sieben bis neun in Q3), der Cupsieger startet von den Rängen sieben bis zwölf, den Österreich 2021/22 hat, im Playoff zur auf 32 Teams reduzierten Europa League. Die anderen beiden Starter gehen in Q2 und Q3 der neuen UEFA Conference League ins Rennen. Die in dieser Saison erspielten Punkte gelten für 2022/23.
Russland hat mit FK Krasnodar noch einen Klub im Rennen, dieser spielte gegen Dinamo Zagreb, die Kroaten siegten in Russland mit 2:3. Der Rückstand auf die Russen ist aber schon wohl zu groß. Ajax und PSV vertreten die Niederlande, zwei Siege und ein Remis wären ein aufholbarer Vorsprung gewesen. Der PSV musste in Piräus eine 4:2-Auswärtsniederlage gegen Olympiakos einstecken, Ajax gewann in Lille mit 2:1. Um Belgien, mit LASK-Bezwinger Antwerpen und Brügge noch im Bewerb vertreten, zu überholen, reichten vor den Spielen ein Sieg und ein Remis. Brügge remisierte gegen Kiew, Antwerpen verlor gegen die Rangers mit 3:4. Von diesen droht kaum Gefahr. Die Rangers müssten mehrere Runden überstehen, um so viele Punkte zu sammeln.
Russland bleibt durch die Niederlagen der drei Vertreter genau so weit weg wie vor den Hinspielen. Der niederländische Vorsprung sowie jener der Belgier ist logischerweise angewachsen. Von hinten droht wenig, außer die Rangers und Dinamo Kiew starten durch. Österreich hat noch die Chance, die gute Saison mit respektablen Leistungen zu verbessern, aber vermutlich wäre schon ein Weiterkommen der Bullen ein Riesenerfolg, jener des WAC bräuchte wohl eine supermegamagische Europacupnacht und ein 4:0 auswärts gegen Mourinho.
Zusammengefasst: Es wäre insgesamt noch mehr drinnen gewesen, der LASK und Rapid hatten ja ebenfalls gute Chancen auf die KO-Phase. Der 10. Platz für 2022/23 ist aber nach menschlichem Ermessen sicher und somit der Champions League-Fixplatz.