Österreich festigt Platz 8 [Update zur Fünfjahreswertung]
Salzburg remisiert beim stärksten Gruppengegner, der LASK gewinnt in Helsinki, Sturm verkauft sich teuer, Rapid verpasst einen Punktgewinn. Auch wenn mehr drinnen gewesen wäre, war es eine gute Woche hinsichtlich Fünfjahreswertung.
+ + 90minuten.at Exklusiv – Von Georg Sander + +
Es hätte natürlich alles noch besser ausgesehen, wenn die Salzburger vielleicht zwei von drei Elfern reingemacht hätten und Rapid zumindest die Null gehalten hätte. Zumindest sind die Belgier in der laufenden Saison weit genug weg, damit dieses Spiel keine Auswirkungen hat. Die in der Liga kriselnden LASKler konnten in Finnland planmäßig anschreiben und dass Sturm gegen Monaco was mitnimmt, wäre mögich gewesen, ein 0:1 im Fürstentum ist aber kein Beinbruch, aber durchaus eine vergebene Chance. Aber: Insgesamt ist der Vorsprung auf Rang neun größer geworden. Vor der Gruppenphase betrug dieser 0,35, nun 0,95. Russland konnte sich nur um 0,2 Punkte verbessern, genauso wie die Ukraine. Österreich hingegen um 0,6.
Blick nach vorne
Eine richtig gute Woche im Vergleich zu den Ländern in den Top10 hinter den Niederlanden absolvierten die Eredivisie-Vertreter. Satte 1,4 Punkte holten Ajax und Co. Die Amsterdamer schossen in der Champions League-Gruppe G Sporting mit 5:1 aus dem eigenen Stadion, der PSV Einhoven erreichte ein 2:2 daheim gegen Real Sociedad, bekanntlich in der Sturm-EL-Gruppe B. Alkmaar spielte auswärts bei Randers 2:2, Feyenoord 0:0 in Haifa bei Maccabi. Vitesse gewann bei Mura mit 2:0, die letzten drei Klubs spielen allesamt Conference League. Ergibt 1,4 Punkte.
Zur Erinnerung: In den Gruppenphasen zählen alle Siege, egal ob in CL, EL oder ECL, zwei Punkte für die Fünfjahreswertung, die Remis einen. Dann wird durch die insgesamt gestarteten Klubs dividiert. Daraus ergibt sich dann im Falle von Österreich bei einem Sieg, einem Remis und zwei Niederlagen und fünf insgesamt gestarteten Klubs 0,6 als Punktezuwachs.
Blick zurück
Die Schotten haben nur noch zwei von vier gestarteten Klubs im Bewerb, Siege zählen also mehr, da nur durch vier dividiert wird .Allerdings gab es nichts zu bejubeln für die beiden Europa League-Starter. Die Rangers verloren ihr Heimspiel gegen Olympique Lyon, Celtic schoss in Sevilla zwar drei Tore, Betis aber derer vier. Zenit St. Petersburg, einziger Champions League-Vertreter aus Russland, verlor gegen Chelsea in London knapp mit 0:1, Spartak Moskau daheim gegen Legia Warschau und Stadtrivale Lok konnte zumindest ein Remis gegen Marseille holen.
Die größte Blamage lieferte mit Sicherheit Shaktar Donezk. Sheriff Tiraspol gewann gegen die Millionentruppe mit 2:0. Der zweite CL-Vertreter des aktuell Zehnten, Dynamo Kiew, remisierte torlos daheim gegen Benfica, Luhansk, von Rapid von der EL in die ECL befördert, verlor gegen Bodö/Glimt mit 3:1.
Chancenabschätzung
Salzburg hätte gewinnen können, alle vier Klubs halten in der Gruppe der Bullen bei je einem Punkt. In Europa sind die Bullen, siehe unten, viel erfahrener als Lille und Wolfsburg. Will man endlich zumindest Zweiter werden, dann wird es zumindest aus den Heimspielen viele Punkte brauchen. Ob der VfL und der französische Meister bei Gruppenfavorit Sevilla anschreiben können, wird sich dann weisen.
Zu Sturm braucht man nicht viel sagen. Das 0:1 geht vom Ergebnis her in Ordnung, ein bisschen mehr Mut hätte aber nicht schaden können, wie auch ServusTV-Experte Sebastian Prödl anmerkte. Dass PSV und Real Sociedad remisierten, ist auf jeden Fall ein Vorteil.
Was Rapid betrifft: Eigentlich sollte man Heimspiele im Europacup in der Gruppenphase nicht verlieren. West Ham gewann gegen Dinamo, in der nächsten Runde geht's nach London. Gewinnen die Hammers (von der Papierform logisch) gegen die Hütteldorfer und gewinnt Genk auch gegen Zagreb, könnte es nach zwei Spieltagen schon sehr düster aussehen für ein Weiterkommen in der Europa League, es droht ein Umstieg in die Conference League, wenn man zumindest Dritter wird.
Der LASK wiederum legte einen guten Start hin, wenn man das nächste Heimspiel gegen Maccabi Tel Aviv zumindest nicht verliert, schaut es gut aus. Alaschkert sollte so wie HJK kein Stoplerstein sein.
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