Hammerlose vorprogrammiert: Die voraussichtliche Topfeinteilung im Europacup

Hammerlose vorprogrammiert: Die voraussichtliche Topfeinteilung im Europacup

Diese und nächste Woche kämpfen die österreichischen Vertreter um die europäischen Gruppenphasen. Aufgrund der Playoff-Paarungen weiß man schon: Hammerlose sind garantiert, hier mehr, da weniger.

+ + 90minuten.at Exklusiv - Von Georg Sander + +

 

Vier Teams spielen nach dem frühen Abschied von Austria Wien noch um die Gruppenphasen von Champions-, Europa- und der neuen Europa Conference League. Red Bull Salzburg hat sich gegen Bröndby mit einem 2:1 im Hinspiel schon einmal eine gute Ausgangslage geschaffen. Am Donnerstag wollen das Rapid (daheim gegen Zorya Luhansk), Sturm (auswärts bei Mura) und der LASK (daheim gegen St. Johnstone) ebenfalls machen. Das Ziel ist klar, alle wollen in die nächst höhere Gruppenphase. Dass es in der Königsklasse mehr Geld gibt, ist logisch, Europa und Europa Conference League unterscheidet finanziell nicht viel, die Unterschiede hinsichtlich EL und ECL sind hier nachzulesen.

 

Bullen hängen in CL-Topf 3

Lediglich sechs der 32 Champions League-Plätze in der Gruppenphase werden via Qualifikation ausgespielt. Mittendrin: Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg, das 2:1 gegen Bröndby hätte höher ausfallen können, sollte in Dänemark nicht alles schief gehen, geht es zum dritten Mal in Folge in die Gruppe. Dort ist man in Topf 3, unabhängig von den anderen Qualipartien. Nur Shachtar Donezk hat einen höheren Koeffizienten als die Bullen. In Topf 1 befinden sich die Sieger der beiden europäischen Bewerbe vom letzten Jahr (Chelsea und Villarreal), dann folgen die Meister aus Spanien, England, Deutschland, Italien, Frankreich und Portugal. Sprich, in Topf 2 sind dann Real, Barca, Juve, PSG oder Liverpool und im Endeffekt der Rest des Who is Who im europäischen Klubfußball. Bei Topf 4 braucht es wohl ein bisschen Losglück, dort sind mit AC Milan oder Wolfsburg auch starke Teams.

In der Europa League, wo man im Fall eines Ausscheidens landet, ist man dann zwar wohl in Topf 1 und vermeidet Klubs wie Olympique Lyon, Napoli oder Leverkusen, Topf 2 (Eintracht, Leicester) oder 3 (Marseille, Westham) haben aber ebenfalls Topteams zu bieten.

 

Rapid und Sturm wohl in EL-Topf 4

In der auf 32 Teams reduzierten Europa League landet wie in den vergangenen Jahren eben die Ausschussware der Champions League. Rapid und das in den letzten Jahren europäisch kaum in Erscheinung getretene Sturm Graz werden bei erfolgreicher Qualifikation in Topf 4 landen. Bei Sturm ist das zeimlich sicher, Rapid könnte noch bei einer langen Reihe von Überraschungen vielleicht noch in den dritten Topf reinrutschen. Laut Fünfjahreswertungs-Guru Bert Kassies ist man aber fix in Topf 4.

In der Europa Conference League ist die Sache noch um einiges offener. Der SK Rapid würde wohl aus Topf 3 gezogen werden, Sturm aus 3 oder 4, der LASK würde aufgrund der guten Leistungen in den letzten Jahren in Topf 2 landen. In Topf 1 sind, erfolgreiche Qualifikation vorausgesetzt, Tottenham oder die Roma, Basel oder Kopenhagen, in Topf 2 beispielsweise Feyenoord oder AZ, in Topf 3 Union Berlin, lediglich in Topf 4 merkt man dann schon stark, dass das Teilnehmerfeld nun auf 96 Teams angewachsen ist. Ein Playoffspiel lautet beispielsweise Floa Esch (LUX) gegen Qairat Almaty (KAZ) ein weiteres Riga (LET) gegen Lincoln Red Imps (GIB) oder Flora Tallinn (EST) gegen Shamrock Rovers (IRL).

 

Hammerlose vorprogrammiert

Kurz gesagt: Für alle Fans der heimischen Liga gibt es wohl mehr oder weniger große Namen, also attraktive Gegner, das eine oder andere Hammerlos ist auch noch in der Conference League mit dabei. In Champions- und Europa League kommen allerdings drei von vier Gruppenphasenteilnehmern ins Jahr 2022 mit, in der Conference League nur zwei. 

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