Zuschauercheck 2. Liga, 2. Runde: Ein bisschen Normalität
2020 ist so gut wie nichts mehr so, wie es vorher war. Eine kleine Ausnahme ist vielleicht, dass Wacker Innsbruck - Corona und einem unattraktiverem Gegner zum Trotz - mehr Besucher am Tivoli hat als die WSG Tirol.
+ + 90minuten.at Exklusiv + + Ein Zuschauercheck von Georg Sander
Corona zum Trotz wird vor Zuschauern gekickt. Die Maximalanzahl ist gegenwärtig auf 3.000 begrenzt, eine Sorge, die die Zweitligisten in Österreich nicht haben. 2011/12 weißt die Statistik zuletzt einen Zuschauerschnitt von über 2.000 aus. Gegenwärtig liegt dieser übrigens bei 756, falls das 2020 irgendeine Relevanz haben sollte. Hierbei sei erwähnt, dass, nur weil es erlaubt ist, natürlich nicht jeder Fan auch auf den Fußballplatz gehen will - schließlich will niemand am Corona-Virus erkranken, einige werden das Risiko wohl als zu hoch erachten - verständlicherweise.
Insofern sind die Zahlen im Zuschauercheck die Abbildung einer außergewöhnlichen Realität. Einige wären wohl auch ohne Corona in ähnlicher Höhe. Rapid IIs Heimdebüt gegen die Juniors OÖ hätte auch sonst wohl kaum mehr als 550 Fans angelockt. Auch bei Lafnitz gegen Amstetten (600) wären wohl nicht drei Mal so viele gekommen. Die Young Violets, dem Umstand, ein Zweitteam zu sein zum Trotz, hätten hingegen gegen den GAK wohl mehr als die 425 Besucher gehabt. Auch Horn (250, Gegner Liefering), Vorwärts Steyr (820, gegen Kapfenberg) oder Dornbirn (550, Austria Klagenfurt) hätten vermutlich mehr Besucher gehabt.
Das wird Blau-Weiß Linz vielleicht auch behaupten können, 850 kamen gegen Austria Lustenau. Wenig beschweren darf sich Wacker Innsbruck. Mit 1.585 gegen den FAC kamen mehr als 300 Besucher mehr auf den Tivoli als einen Tag später beim Bundesliga-Duell der WSG Tirol. Ein Hauch Normalität also: Wacker zieht in Innsbruck mehr als die Wattener.