Fünfjahreswertung: Top 10 - gekommen, um zu bleiben
Red Bull Salzburg in der Champions League, der LASK, Rapid und der WAC sind in der Europa League. Österreich liegt auf Rang 10 und visiert an, dort zu bleiben.
Es kann fast alles passieren. Feyenoord scheiterte in einer Gruppe mit Porto, Bern und den Rangers. Cluj aus Rumänien verwies Lazio und Rennes auf die Plätze drei und vier.
+ + 90minuten.at Exklusiv + + Von Georg Sander
Österreichs Fußballklubs kämpfen um die Relevanz in der Zukunft. In der Spielzeit 2020/21 liegen die heimischen Vertreter gegenwärtig auf Rang 10 und das wird es mindestens wohl auch bleiben. Das zeigt die gegenwärtige Lage, bevor die Gruppen noch auslost werden. Zur Erinnerung: Die Speilzeit 20/21 ist erstmals für 22/23 schlagend. Die erste Saison mit dem dritten europäischen Bewerb, der Conference League, sieht Österreich übrigens auf Platz 12 (Meister im CL-Playoff, Zweiter in der zweiten Qualirunde der CL, Cupsieger im EL-Playoff, der Vierte in Q3 der Conference League, der Fünfte in Q2):
Stand vor der Gruppenphase
8 | Belgien | 32.900 |
9 | Niederlande | 32.200 |
10 | Österreich | 31.425 |
11 | Ukraine | 29.100 |
12 | Türkei | 28.900 |
13 | Schottland | 28.875 |
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
Keine Angriffe von hinten?
Nach hinten hat man einiges an Raum zur Ukraine, der Türkei und Schottland. Die Ukraine müsste schon etwas weniger als sechs Siege mehr als die heimsichen Vertreter einfahren, hat mit Shakhtar Donezk und Dynamo Kiew zwei Klubs in der Champions League, mit Lugansk einen in der Europa League. Die schwächelnde Türkei entsendet mit Basaksehir (CL) und Sivasspor (EL) nur zwei Mannschaften, Schottland, das im Gegensatz zu den in der Graphik dargestellten Teams nur vier Vertreter in die europäischen Bewerbe schicken konnte, ist mit Celtic und den Rangers in der Europa League vertreten.
Blick nach vorne!
Die Belgier sind, nachdem Charleroi die Segel gestrichen hat, haben wie die Niederlande und auch Österreich vier von fünf Vertretern in die Gruppenphase gebracht. Die Meiser Brügge, Ajax und Salzburg spielen Champions League, der Rest der Klubs in der Europa League. Natürlich gibt es einen kleinen Vorbehalt einer Prognose vor der Auslosung, aber letztes Jahr konnte etwa der schwächste österreichische Vertreter WAC in Gladbach gewinnen und zwei Mal gegen die Roma remisieren. Es kann fast alles passieren. Feyenoord scheiterte in einer Gruppe mit Porto, Bern und den Rangers. Cluj aus Rumänien verwies Lazio und Rennes auf die Plätze drei und vier. Österreichs Vertreter müssen auf Belgien 1,475Punkte aufholen. In Siegen sind das vier Siege. Die Niederlande sind überhaupt nur zwei Siege oder 0,775 Punkte vor Österreich – das Losglück beiseite geschoben, sind das machbare Aufgaben, auch wenn es für Einzelleistungen in den KO-Runden dann Extrapunkte gibt.
Ausbick auf die Zukunft
Hält Österreich zumindest Platz 10, dann gibt es ab der nächsten Saison 2021/22 einen Fixplatz für den Meister in der Champions League. Der Zweitplatzierte muss weiterhin in Q2 antreten, so wie Rapid dieses Jahr. Der dritte Platz, jener des Cupsiegers bzw. Ligadritten, garantiert ein Antreten im Playoff der dann nur noch 32 Teams umfassenden Europa League und nicht mehr den Gruppenfixplatz. Die weiteren Teams treten in Q3 bzw. Q2 der Conference League an. Und weil den Niederländern und den Belgiern die bärenstarke Saison 16/17 für 23/24 rausfällt, startet Österreich wahrscheinlich von Platz neun, aber das ist Zukunftsmusik.
Den zehnten Platz sollte Österreich behalten, will man (Stand heute) vermeiden, den Meister in die Quali zu schicken. Ab Rang neun erspart sich der national Zweite eine Qualirunde. Will Österreich zwei Fixplätze, müsste man schon die sechstbeste Nation des Kontinents sein, was gegenwärtig sehr unrealistisch ist. Darum: Auf Sicht kann man sicherlich um die Ränge 8 bis 10 mitspielen, bitter wäre ein Abrutschen.