Zuschauercheck, Runde 10: Wacker-Fans kommen einfach nicht
Die zehnte Runde der Bundesliga zeigt ein anhaltendes Fanproblem beim FC Wacker Innsbruck.
Ein Faktencheck von Georg Sander
Das bestbesuchte Spiel der Runde war wenig verwunderlich Rapid gegen den SV Mattersburg. Mit 18.200 Fans liegen die Besucherzahlen über dem Wert der letzten beiden Begegnungen im Allianz Stadion, der 20.000er wurde in den bisherigen Begegnungen mit den Burgenländern in der neuen Heimstätte übrigens noch nie geknackt.
Am zweitmeisten Fans pilgerten nach Graz-Liebenau um zu schauen, ob es wie in den letzten beiden Jahren der SK Sturm ist, der Red Bull Salzburg besiegt. Die etwas mehr als 11.000 Fans sind ungefähr der Mittelwert, da es in Graz bei dieser Paarung große Schwankungen gibt, je nach Jahreszeit und Tabellenstand. Insofern sind die Besucherzahlen durchaus positiv, geizten die Blackies doch zuletzt mit konstant guten Leistungen.
In Ordnung war auch der Besuch bei WAC gegen Hartberg. Die Wolfsberger haben einen Schnitt von 4.719 Fans vor dem Spiel, inklusive dem vom Wochenende 4.418 - Gegner Hartberg zählt nicht zu den Publikumsmagneten. Vergleicht man die 3.213 mit den Zahlen der Gastspiele der Steirer in Innsbruck (3.115) oder St. Pölten (2.565), sind die 3.213 kein sonderlich schlechter Besuch.
Die anderen Besucherzahlen werfen doch Fragen auf. Etwa, warum nicht einmal das Niederösterreich-Derby SKN St. Pölten gegen die Admira, gepaart mit dem Tabellenplatz, die Massen anzieht. 3.187 Fans sind da doch sehr wenig für eine Stadt mit gut 55.000 Einwohnern.
Auch Altach schafft gegen die Austria keine 4.000 Zuschauer. Zwar kamen im Dezember 2017 noch weniger, davor waren aber meistens deutlich mehr als 4.000 Zuschauer bei diesem Duell.
Sorgenkind bleibt aber Wacker Innsbruck. Vom Duell mit dem LASK sind eigentlich mehr Besucher erwartet worden. Ungefähr 4.546 Fans sind ein schwacher Schnitt für die Tiroler Landeshauptstadt, das hinterlässt Beobachter relativ ratlos. Vor dem Jahreswechsel stehen aber noch Gastspiele der Wiener Klubs sowie das Westderby gegen Altach an. Vielleicht kommen ja dann mehr Fans.
Da muss mehr kommen
Kleinen Fußballklubs aus eher ländlichen Gegenden wie Altach oder dem WAC kann man mangelnde Zuschauermassen schwerer vorwerfen als Klubs aus doch für österreichische Verhältnisse relativ großen Städten. Hier müssen sich Wacker Innsbruck und der SKN St. Pölten schlicht mehr einfallen lassen, sonst wird sich der Zuschauerschnitt in der Liga nicht nachhaltig verbessern können.