Zuschauercheck 2. Liga: Die "echten" Klubs müssen sich verbessern
Rund um die 1.000 Fans pro Spiel kommen zur 2. Liga. Im Fokus sollten in der Spielklasse mit Zweit- und Kooperationsvereinen "echte" Klubs stehen.
Ein Faktencheck von Georg Sander
Blau Weiß Linz spielte vor über 2.000 Fans gegen Vorwärts Steyr, Austria Lustenau kickte gegen Amstetten wenige Tage nach dem Cupkracher gegen Salzburg vor immerhin 1.400. Und Wattens begrüßte gegen Liefering ebenfalls deutlich über 1.000 Besucher. Dass das Zweitvertretungsspiel zwischen Wacker II und den Young Violets nur eine Hand voll Beobachter anlocken würde, schien ebenfalls schon vorher klar. Auch die Juniors OÖ hatten gegen Kapfenberg nur wenige Menschen im Stadion.
Drei "echte" Klubs hatten Heimspiele. Zunächst einmal Austria Klagenfurt, Gegner war die SV Ried. Nur 500 Fans fanden den Weg zum Duell. Wiener Neustadt begrüßte ein paar mehr gegen Horn. Und der FAC hatte gegen Lafnitz überhaupt nur 358 Menschen am Sportplatz. Wenn man also den sportlichen Wert der Kooperations- und Zweitvereine annimmt und halt damit lebt, dass das den Zuschauerschnitt senkt, müssen die echten Vereine mehr tun.
Ried, Steyr, Lustenau, Amstetten und Wattens haben mehr als 1.000 Fans im Schnitt. Die anderen echten Klubs zwischen knapp 800 (Kapfenberg) und nicht ganz 600 (Wiener Neustadt). Lafnitz und Horn liegen dazwischen, das sind aber auch eher kleine Gemeinden. Neustadt (45.000 Einwohner), Floridsdorf (im 21. Bezirk leben über 160.000 Menschen), Klagenfurt (100.000 Einwohner) und Kapfenberg (knapp 23.000) müssen sich aber schon fragen, warum sie deutlich weniger Fans anlocken als Wattens (knapp 8.000), Ametetten (knapp 23.000) oder Ried (12.000). Dass gerade Linz noch viel, sehr viel Luft nach oben hat, sollte auch klar sein. In kleinerem Rahmen gilt das auch für Steyr mit seinen 38.000 Einwoonern.