Zuschauercheck, Runde 13: Eine Runde zum Vergessen
Die 13. Runde brachte trotz der Heimspiele von Austria und Sturm einen äußerst dürftigen Besuch in den österreichischen Fußball-Stadien.
Ein Zuschauercheck von Michael Fiala
Es gibt Runden, die machen Hoffnung. Wie etwa die 10. Runde, als durchschnittlich 7.222 Fans in den sechs Stadien begrüßt werden konnten. Und dann gibt es Runden wie jene vom vergangenen Wochenende: Kein einziges Spiel mit über 10.000 Fans und mit durchschnittlich 5.983 Fans eine der dürftigsten Runde bezüglich Zuschauerzuspruch der neuen 12er-Liga. Was auch zu bemerken ist: In den vergangenen drei Runden musste die Liga einen Schnitt von unter 6.000 hinnehmen.
Sturm und Austria lassen aus
Dass die Runde trotz der Heimspiele von Sturm Graz und Austria Wien so schlecht bilanzierte, lag einerseits sicher zum Teil an der mangelnden Attraktivität der Gegner, wobei das so auch nicht 100%ig stimmt: Mit Wacker Innsbruck kehrte ein Traditionsverein in die Liga und an diesem Wochenende nach Graz zurück. Dennoch war der Zuspruch mit 7.500 dürftig. Das lag wohl auch an den dürftigen Leistungen der Grazer in den vergangenen Wochen.
Und auch die Austria geizte zuletzt mit sportlichen Superlativen. 8.540 Fans gegen den WAC sind zwar eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, als man noch im Happel-Oval kickte. Dennoch haben sich auch in Wien Favoriten bereits Abnützungserscheinungen der Fans aufgrund der sportlichen Misere bemerkbar gemacht.
Altach und St. Pölten mit gutem Besuch
Es gibt aber auch in dieser Runde positive Signale: St. Pölten konnte in dieser Runde 4.000 Fans in der Niederösterreichischen Hauptstadt begrüßen, was klar über dem bisherigen Saisonschnitt liegt. Zum Vergleich: Ziemlich genau vor einem Jahr kamen nur knapp über 2.500 Fans zum Match gegen den LASK. Und auch in Altach gab es überdurchschnittlichen Besuch: Das Ländle kam “Rapid schauen”.
Und wie so oft, wenn die Admira spielt, muss man auch diese Zahlen kommunizieren: 1.900 Fans in der Südstadt beim Match gegen Hartberg war für Admira-Verhältnisse weder besonders gut, noch besonders schlecht. Eine nachhaltige Steigerung der Zuschauerzahlen ist hier weiterhin nicht zu erkennen.
Fazit: Die 12er-Liga ist (noch) kein Zuschauermagnet
Mit 6.556 Fans pro Match in der bisherigen Saison 2018/19 ist der Zuschauer-Effekt aufgrund der neuen 12er-Liga weiterhin nicht wirklich signifikant zu erkennen. Fans werden gewonnen durch sportliche Erfolge und vor allem durch neue Infrastruktur. Die 12er-Liga mag zwar an Spannung gewonnen haben, die Fans lassen sich dadurch aber (noch) nicht in die Stadien treiben.