Uefa 5-Jahreswertung: Warum die Siege von Rapid und Salzburg so wichtig sind

Österreich hält Dank der Sieg von Rapid und Salzburg in der Uefa-5-Jahreswertung den Anschluss an die Niederlande. Platz 12 wurde mit den Erfolgen am Donnerstag-Abend so gut wie abgesichert.

Ein Faktencheck von Georg Sander

 

1,383 Punkte oder drei Siege und ein Unentschieden hatten die in der Fünfjahreswertung elftplatzierten Niederländer Vorsprung auf Österreich vor dem Europa League-Spieltag. Man braucht nicht viel diskutieren: Auswärts in Moskau und daheim gegen den aktuell Vierten der deutschen Bundesliga war mit vielen Punkten eigentlich nicht zu rechnen. Doch Salzburg hat Leipzig nieder gepresst, Rapid Spartak spät besiegt. So beträgt der Rückstand auf Rang elf nach fünf Spieltagen in den europäischen Gruppenphasen nur 0,583 Punkte – Österreich braucht also „nur“ einen Sieg und ein Unentschieden mehr als die Niederlande, bleibt in Schlagdistanz.

Im Rückspiegel

Ein besonderes Zuckerl lieferten die Nationen hinter Österreich. Die haben nämlich nicht angeschrieben. Der FC Kopenhagen musste sich in St. Petersburg gegen Zenit mit 1:0 geschlagen geben. PAOK Saloniki ging gegen Chelsea mit 4:0 unter, Piräus verlor in Sevilla gegen Betis mit 1:0 und Zürich verlor gegen Larnaca. Nächstplatzierte Nation ist Kroatien, Dinamo holte in Istanbul gegen Fenerbahce ein 0:0. Dänemark und Griechenland, etwa gleich auf, liegen 2,625 bzw 2,65 Zähler hinter Österreich. Kopenhagen als einziger dänischer Vertreter müsste, um Österreich zu überholen, fünf Siege einfahren – es darf ein bisschen davon ausgegangen werden, dass Rang 12 relativ sicher ist.

 

 

Der letzte Spieltag der Gruppenphase

Salzburg und Rapid treffen am letzten Spieltag der Europa League auf Celtic und die Rangers, beide bekanntlich aus Glasgow. Während die Bullen durch sind, muss Rapid punkten.

Eindhoven trifft ohne Chancen auf den Aufstieg in Mailand auf Inter, Ajax ist schon durch, empfängt die Bayern, die in der gegenwärtigen Situation eher nicht verlieren wollen.

Kopenhagen hat noch Chancen auf das Sechzehntelfinale. Dazu muss aber Bordeaux besiegt werden und auf Schützenhilfe von Zenit gehofft werden. Die Russen müssen Sparta besiegen, bei Punktgleichheit wären die Dänen aufgrund einer Niederlage und eines Sieges der Tschechen Dritter.

AEK Athen, punktlos, muss in derselben Gruppe zu Benfica und hat damit die letzte Chance, noch Punkte zu sammeln. Piräus kann noch aufsteigen, müsste aber dazu noch eine 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel gegen Milan kompensieren. PAOK braucht gegen BATE Borisov einen Sieg und Schützenhilfe von Chelsea, denn Videoton darf nicht punkten.

Die Schweizer Vertreter können noch punkten. Für die Young Boys aus Bern ist das Duell mit Juventus aber das Abschiedsspiel aus der Europacupsaison 2018/19. Zürich ist schon fix im Sechzehntelfinale.

Dinamo Zagreb trifft auf den abgeschlagenen Letzten der Europa League-Gruppe D, Anderlecht; aufgestiegen sind die Kroaten auch schon. 

Ausblick

Wie sieht es nun konkret mit Rang elf für 2020/21 aus? Die Niederlande haben mit Ajax ein Team fix in der KO-Phase, Österreich mit Salzburg. Für das CL-Achtelfinale gibt es fünf Bonuspunkte, die dann durch die Anzahl der Starter dividiert werden – also hat sich Ajax einen Punkt erspielt. Jeweils einen Bonuspunkt für das Erreichen des Viertelfinales, Halbfinales und des Finales sowohl in der Champions League als auch in der Europa League. Das klingt zunächst unfair, weil ein CL-Klub nur eine Runde überstehen muss, um an den Bonuszähler zu kommen – allerdings sind die Gegner im EL-Sechzehntelfinale vermutlich doch leichter zu schlagen als jene im CL-Achtelfinale

Rang elf wird dennoch ein hartes Stück Arbeit werden. Leichter wird es, wenn zwei heimische Vertreter in die KO-Phase kommen.

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