Zuschauercheck, 2. Runde: Zurück zur Normalität
Bei brütend heißen Temperaturen bewegt sich der Zuschauerschnitt der 2. Runde der tipico Bundesliga Richtung Vorjahr.
Ein Faktencheck von Georg Sander
Der Zuschauerschnitt der 2. Runde der Bundesligasaison 2018/19 betrug mit 6.553 nur wenig mehr als der Saisonschnitt 2017/18 (6.385). Das bestbesuchte Spiel war das Duell Rapid gegen Altach im Allianz Stadion. 15.200 Fans kamen. Beim Bundesliga-Heimdebüt in der neuen Heimstätte 2016 kamen gegen Ried noch 21.800 Fans, letztes Jahr gegen den SVM 17.800. Relativ gute Nachrichten gibt es aus dem Burgenland. Das Spiel des SV Mattersburg gegen Meister Red Bull Salzburg sahen 3.500 Fans. Damit bewegt sich dieses Spiel etwas über dem Saisonschnitt der vergangenen Saison im Pappelstadion (3.347).
Die Bundesligarückkehr am Tivoli von Wacker Innsbruck gegen Sturm Graz sahen 7.820 Zuschauer. Zum Vergleich: In den Spielzeiten 2011/12 bis zur Abstiegssaison 2013/14 lag der Schnitt zwischen 5.167 und 6.392. Allerdings kamen in der letzten Aufstiegssaison 2010/11 im Schnitt 9.432 Fans auf den Tivoli. Diese Zahl kann als Vergleichswert für die Saison heran gezogen werden. Beim ersten Heimspiel der Saison vom letztjährigen Aufsteiger, dem LASK gegen den SKN St. Pölten, kamen 5.060 Besucher. Bedenkt man, dass die TGW-Arena in Pasching offiziell nur 6.009 Fans fasst, ist das ein guter Wert, gehören die St. Pöltner doch nicht unbedingt zu den Auswärtsteams, die für viele Heimfans sorgen.
Wolfsberg gegen die Austria besuchten 4.727 Fans und das ist ein ordentlicher Wert für diese Paarung. Mit Ausnahme des Bundesligadebüts zuhause 2012 (6.800), mehr Fans als am Sonntag kamen zu dieser Paarung in der Lavanttalarena zuletzt im Sommer 2014 gegen die Veilchen. Der letztjährige Schnitt bei Heimpartien der Wölfe lag nur bei 2.863. Vielleicht entsteht im Süden Österreichs wieder eine gewisse Fußballeuphorie rund um die neu aufgestellte Mannschaft von Cheftrainer Christian Ilzer.
Die am schlechtest besuchte Partie war Hartberg gegen die Admira. 3.146 Fans kamen zum doppelte Debüt der Steirer, zuhause und in der umgebauten Profertil Arena. Allerdings sind das deutlich mehr als doppelt so viele wie im Schnitt in der Saison 2017/18 in der zweiten Liga kamen (1.180). Zudem gehören die Gäste auch nicht zu den Mannschaften, die viele Fans mitbringen.
Gemischte Gefühle
Die Zuschauerzahlen lassen etwas ratlos zurück. In der vergangenen Woche kratzte man an einem 8.000er-Schnitt beim Durchschnitt, nun kamen nur noch etwas mehr als im Saisonschnitt 2017/18. Damals schrieb 90minuten.at: "Für den ambitionierten Zehntausenderschnitt müssen aber noch mehr Fans ins Stadion gelockt werden." Das gilt vor allem für die Vereine, die in dieser Woche ihre Heimspiele hatten und da vor allem für die Aufsteiger und die kleineren Vereine.