Finanzielle Schwierigkeiten der Austria: Auch ein Punkteabzug ist möglich
Die Austria kämpft weiterhin mit finanziellen Schwierigkeiten. Im Rahmen der Lizenzierung steht sogar ein Punkteabzug im Raum.
Ein Punkteabzug ist sicher möglich, aber bisher habe ich keine Alarmsignale vernommen.
Als die Wiener Austria im April 2019 die Lizenz für die aktuelle Saison bekommen hat, waren daran auch Finanz-Auflagen geknüpft. Die Aufgabe der Liga an die Veilchen: "Überarbeitung Budget und Liquiditätsplan 2019/20 bis 15.10.2019."
Gegenüber 90minuten.at meinte Austria-Vorstand Markus Kraetschmer damals dazu: "Wir haben das ganze Thema der Finanzierung unseres Jahrhundertprojekts. In der jetzigen Situation gibt es noch viele unbekannte Variablen wie etwa Europacup, den Transfermarkt oder auch neue Sponsoren. Dadurch, dass wir unser Stadion aber zu finanzieren haben, sagt die Bundesliga bzw. der Senat: Wenn dann im Oktober die Jahresbilanz erschienen ist, müssen wir ein Update bzgl. unseres Budgets für 2019/20 liefern. Das ist aber kein Grund zur Sorge."
Lage der Austria nicht rosig?
Genau dieses Update hat die Austria nun dem Senat der Bundesliga bis 15. Oktober nachgeliefert. "Aus violetten Gremien ist zu vernehmen, dass die Lage ganz und gar nicht rosig ist", berichtet dazu nun der Kurier. In ebendiesem Artikel meint dazu Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: "Der Sinn der Auflagen besteht darin, dass man generell genauer auf die Finanzen schaut. Es klingt zwar komisch, aber es soll eine Unterstützung für die Klubs sein. Es handelt sich um eine positive Fortbestandsprognose für ein Jahr. Wenn man so will, ist es ein Einjahresführerschein."
Sollte die Fortbestandsprognose der Austria nicht den Anforderungen des Senat entsprechen, droht den Veilchen eine Strafe, die von einer Ermahnung, einer Geldstrafe bis hin zu einem Punkteabzug oder gar einem Lizenzentzug reichen kann. "Ein Punkteabzug ist sicher möglich", meint Ebenbauer, der jedoch beruhigt: "Aber bisher habe ich keine Alarmsignale vernommen."
Austria-Vorstand ruhig und gelassen
Für Markus Kraetschmer sind die Gerüchte der finanziellen Schwierigkeiten nicht nachvollziehbar: "Ich bin ruhig und gelassen", so der Austria-Vorstand, der die Gründe für die finanzielle Herausforderungen kennt: "Natürlich hängt es mit dem Stadion zusammen. Der Bau hat gutes Geld gekostet, wir müssen Rückzahlungen an die Bank leisten." Zudem habe sich der Sponsoring-Markt nicht so entwickelt wie erhofft. Und: Durch das Scheitern in der Europa-League-Qualifikation können sich die Spieler nicht für internationale Transfers empfehlen, die der Austria wichtiges Geld einbringen würde.
Austria-Vorstand Markus Kraetschmer im 90minuten.at-Interview zur aktuellen Berichterstattung: