Christoph Peschek: „Personalkosten wesentlich höher als geplant“
Bis Mittwoch musst auch der SK Rapid die Budgetplanungen für 2017/18 bei der Bundesliga abgeben. 90minuten.at hat sich mit Rapid-GF Christoph Peschek über die aktuelle und künftige finanzielle Situation bei Rapid unterhalten.
Im Vorjahr konnte Rapid einen Rekordgewinn und –Umsatz von über 10 Mio. Euro bzw. 48,7 Mio. Euro verbuchen – da spielte Rapid noch im ungeliebten Happel-Oval. Doch wie sieht es in der aktuellen Saison aus und mit welchem Budget planen die Hütteldorfer in der kommenden Saison? 90minuten.at hat bei Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek nachgefragt.
90minuten.at: Werfen wir einen kurzen Blick auf das aktuelle Jahr: Welchen finanziellen Forecast für die Saison 2016/17 kann man schon geben?
Christioph Peschek: Wie nun bereits seit Jahren und auch gewohnt, werden wir im Herbst wieder einen umfangreichen und sehr detaillierten Geschäftsbericht für diese Spielzeit veröffentlichen. Diese Transparenz ist uns wichtig, Wasserstandsmeldungen hingegen möchten wir gerade in diesem Bereich nicht in die Welt setzen. Bekannt ist jedenfalls unser stabiles wirtschaftliches Fundament mit einem Eigenkapital von rund 10 Millionen Euro. Wir wollen die avisierte schwarze Null erreichen.
90minuten.at: Welche Bereiche haben überperformt, welche geringer als geplant?
Peschek: Aufgrund des notwendigen kompletten Neustarts in der sportlichen Leitung bzw. dem Trainerteam und einer aus verschiedenen Gründen nicht gelungenen Reduktion des Kaders der Profimannschaft haben wir im Bereich der Personalkosten wesentlich höhere Ausgaben als geplant. Sehr erfreulich sollten hingegen die Zahlen aus Sponsoring und Business Club sein, die kurzfristig auch nicht so von der Performance am Rasen abhängig sind wie beispielsweise Ticketing oder Merchandising.
90minuten.at: Wie sieht das geplante Budget für 2017/18 aus? Man kann ja bereits die Erfahrungen der ersten Saison im Allianz-Stadion mit einfließen lassen: Wie hoch wird das geplante Budget für die kommende Saison sein?
Peschek: Am Budget 2017/18 arbeiten wir mit Hochdruck und die ersten, die diese Planungen erfahren, sind unsere internen Gremien und der für die Lizenzierung zuständige Senat der Bundesliga sein. Das 30 Millionen Euro Budget aus dem nationalen Bewerb streben wir jedenfalls auch für die kommende Saison an.
90minuten.at: Kalkuliert man für 2017/18 mit internationalen Matches?
Peschek: Im Lizenzbudget planten wir bereits die aktuelle Saison ohne Einnahmen aus einer UEFA Gruppenphase, dies wird auch in der kommenden so sein. Für die kommende Saison sind zudem keine internationalen Qualifikationsspiele im Budget eingeplant.
90minuten.at: Wie hat sich die Einnahmenstruktur (prozentuell) durch die Eröffnung des Allianz-Stadions verändert?
Peschek: Im Geschäftsbericht 2015/16 haben wir die geplante prozentuelle Umsatzverteilung bereits angeführt (siehe Bild). Hospitality und Sponsoring werden jedenfalls einen deutlich höheren prozentuellen Anteil am Gesamtumsatz gegenüber der vorigen Saison haben.
Danke für das Interview!